Zur österreichischen Tunnelkette Bruck gehören die Tunnel Tanzenberg mit 2,5 km Länge, Oberaich (0,2 km), Massenberg (0,4 km), Bruck (1,2 km), St. Ruprecht (0,7 km) und Niklasdorf (1,3 km). Ab 2007 hatte die Autobahnen- und Schnellstrassen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) die Tunnelkette inklusive aller zugehörigen Brücken und Freilandbereiche saniert und modernisiert. Mit rund 220 Millionen Euro Investitionsaufwand konnten diese Arbeiten am Großprojekt Semmering Schnellstraße S 6 Ende April 2016 abgeschlossen werden.
Am 10. und 11. November 2016 veranstaltet die International Tunnelling and Underground Space Association (ITA) ihre zweite Ausgabe der ITA Tunneling Awards. In diesem Jahr hat sich ein großes Bewerberfeld mit 98 Beiträgen aus 25 Ländern an den Vorausscheidungen für die neun Wettbewerbskategorien beteiligt. Die aus 17 Experten bestehende Jury schloss die Bewertung der Beiträge im Juli ab; 33 Beiträge qualifizierten sich für das Finale.
Am 28. Juni 2016 unterzeichnete der amerikanische TBM-Hersteller The Robbins Company und das chinesische Unternehmen Northern Heavy Industrie (NHI) einen Fusionsvertrag in Shenyang, der Hauptstadt der im Nordosten Chinas liegenden Provinz Liaoning. Dieser grundlegende Vertrag ist der erste Schritt eines Drei-Phasen-Fusionsprozesses und gibt NHI vorerst eine Minderheitsbeteiligung an der Robbins Company. Mit einer Belegschaft von 10 000 Mitarbeitern, rangiert NHI mit Hauptsitz in Shenyang unter den Top 3 der chinesischen Schwermaschinenhersteller.
Der Neubau des Karawankentunnels nimmt auch aus architektonischer Sicht Fahrt auf. Ende 2017 oder Anfang 2018 soll bekanntlich der Tunnelanschlag erfolgen. Nach Fertigstellung des Neubaus und nach Sanierung der bestehenden Röhre werden die Portale architektonisch gestaltet. Den von der ASFINAG österreichweit ausgelobten Wettbewerb gewann das Architekturbüro Hertl aus Steyr in Oberösterreich.
Insgesamt 500 Millionen Schweizer Franken werden für den 2015 begonnenen Bau des 3,2 km langen Sanierungstunnel Belchen investiert. Eine ARGE bestehend aus den Firmen Marti Tunnelbau, Marti Basel und Marti Solothurn baut den neuen Tunnel der Schweizer Autobahn A2 zwischen Hägendorf im Kanton Solothurn und Eptingen im Kanton Basel-Landschaft im Auftrag des Bundesamtes für Straßen ASTRA. Der Sanierungstunnel ermöglicht nach seiner Fertigstellung im Jahr 2022, die beiden richtungsgetrennten Doppelspurröhren des Belchentunnels aus dem Jahr 1970 ohne Verkehrseinschränkung instand zu setzen.
Das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm ist Teil der neuen transeuropäischen Magistrale Paris–Budapest/Bratislava. Die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm als Bestandteil des Projekts quert die Schwäbische Alb und wird von der Planfeststellung in die Abschnitte Albvorland, Albaufstieg, Albhochfläche, Albabstieg und Umbau Bahnhof Ulm unterteilt. Der 962 m lange Tunnel Widderstall liegt auf der Albhochfläche in der Nähe des topografischen Hochpunktes der Strecke. Er wird in offener Bauweise errichtet; die Gesamtkosten werden 37 Millionen Euro betragen.
Am 17. Juli dieses Jahres wurde die weltweit erste Tunnelvortriebsmaschine für einen hufeisenförmigen Bohrdurchmesser (U-shape Shield Machine) im Werk...
Ende Juni 2016 wurde die 3350 m lange Umfahrung Küblis zwischen Dalvazza und Prada im Schweizer Kanton Graubünden für den Verkehr freigegeben, womit der Ort Küblis vom Durchgangsverkehr der Nationalstraße A28 Dalvazza–Selfranga entlastet wird. Hauptbestandteil dieser Umfahrung ist der 2255 m lange Küblisertunnel mit zwei Fahrspuren im Gegenverkehr und einem parallelen, 2015 m langen Sicherheitsstollen.
Vom 15. bis zum 17. Juni 2016 veranstaltete die Swiss Tunnelling Society – Fachgruppe Untertagbau (FGU) des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) – den 15. Swiss Tunnel Congress im Kultur- und Kongresszentrum Luzern. Rund 800 Besucher nahmen am Vortragsprogramm teil. Das Swiss Tunnel Colloquium für Studierende, junge Ingenieure und Praktiker erreichte am ersten Tag eine Teilnehmerzahl von 400, womit der 15. Swiss Tunnel Congress (STC) der bislang am besten besuchte ist.
Als Fortführung der erfolgreichen Veranstaltung 2014 bringt das diesmal zweitägige Forum Injektionstechnik am 9. und 10. November 2016 in Köln wieder alle am Bau Beteiligten zusammen:
Planer und Architekten, Sachverständige, Generalunternehmer, ausführende Unternehmen, Immobiliengesellschaften, Verkehrsunternehmen und Baubehörden.
So stellt das Forum Injektionstechnik 2016 einen einzigartigen Treffpunkt der Branche dar und kombiniert eine Vortragsveranstaltung mit einer Fachausstellung zum intensiven Networking. Auf vielfachen Wunsch hin wird dieses Mal eine Abendveranstaltung am ersten Tag das Programm abrunden.
Auch auf der diesjährigen InnoTrans in Berlin werden im „International Tunnel Forum“ an zwei Tagen wieder topaktuelle Fragen rund um die Themen Mobilität und Tunnelbau diskutiert. Die Organisation und inhaltliche Ausrichtung dieses Forums am 21. und 22. September 2016 übernimmt die Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen e. V. (STUVA). Die erste Veranstaltung am 21. September widmet sich der Fragestellung „BIM – Ein Mehrwert für den Tunnelbau? Im zweiten Forum am 22. September steht das Thema „Unterirdische Bahnhöfe – Ein besonderes Sicherheitsrisiko?“ zur Diskussion.
Der neue Gotthard-Basistunnel ist vieles: der längste und tiefste Eisenbahntunnel der Welt, ein Meilenstein für Umwelt und Wirtschaft, vor allem aber...
17 Jahre nach dem ersten Spatenstich wurde am 1. Juni 2016 der Gotthard-Basistunnel feierlich eröffnet; der fahrplanmäßige Betrieb beginnt am 11. Dezember – Grund genug, dieses Zeugnis moderner Baukunst mit einem speziellen Tunnelbau-Forum an der RWTH Aachen University zu würdigen. Die Veranstaltung unter dem Titel „Erfahrungen und Lehren aus Großprojekten“ findet am 18. November 2016 in der Fakultät für Bauingenieurwesen statt. Gleichzeitig soll mit einer Ausstellung an die nicht weniger bewundernswerten Pionierleistungen bei den historischen Alpendurchstichen vor weit über 100 Jahren erinnert werden.