Auf der InnoTrans 2016 „in die Tiefe“ gehen
Der neue Gotthard-Basistunnel ist vieles: der längste und tiefste Eisenbahntunnel der Welt, ein Meilenstein für Umwelt und Wirtschaft, vor allem aber ist er ein eindrucksvoller Beweis für die Leistungskraft schweizerischer und internationaler Tunnelbaukunst. Diese wird sich auch im Messesegment Tunnel Construction zeigen, wenn auf der InnoTrans 2016 in Berlin global agierende Branchenunternehmen und Marktführer vom 20. bis 23. September über 460 Produkte aus dem Bereich Tunnelbau vorstellen.
Messesegment „Tunnel Construction“ in Halle 5.2
Das in Halle 5.2 des Messegeländes gezeigte Portfolio reicht von Baumaterialien und Belüftungssystemen über Tunnelbohrmaschinen und -techniken bis hin zu Kommunikations- und Sicherheitstechniken sowie Reinigungssystemen und Elektroinstallationen.
Unter den Ausstellern im September sind auch Unternehmen vertreten, die selbst am Gotthard-Basistunnel mitgewirkt haben, wie beispielsweise die Firmen Herrenknecht AG oder Brügger HTB GmbH. Herrenknecht, langjähriger InnoTrans-Aussteller und Marktführer im Bereich der maschinellen Tunnelvortriebstechnik, wird eine Produktpalette von maßgeschneiderten Maschinen präsentieren; die Einsatzbereiche erstrecken sich dabei von Verkehrstunneln bis hin zum Ver- und Entsorgungstunneln. Premiere auf der InnoTrans 2016 feiert die schweizerische Brügger HTB GmbH, die mit der Sonderreinigung des Gotthard-Basistunnels betraut war. Auf dem Berliner Messegelände wird das Unternehmen ein speziell entwickeltes Schienenbett-Reinigungssystem vorstellen.
Zu den weiteren Ausstellern im Segment Tunnel Construction zählen unter anderem Aero-X AG aus der Schweiz, BöSha GmbH & Co. KG, Consilium Marine & Safety AB aus Schweden, Korea Railroad Research Institute, Nantong Composite Material Co., Ltd, aus China, Niedax GmbH & Co. KG, Pöyry und Zapp-Zimmermann GmbH.
Fachlicher Diskurs im International Tunnel Forum
Neben der Ausstellung wird der Schwerpunkt auch auf dem fachlichen Dialog liegen. Das International Tunnel Forum verspricht einen qualifizierten Diskurs mit nationalen und internationalen Branchenexperten. Organisator des Events ist bereits zum sechsten Mal die Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen e. V. (STUVA). STUVA-Geschäftsführer Dr.-Ing. Roland Leucker wird durch die Veranstaltung führen. Auf der diesjährigen Agenda stehen zwei Foren zu hochaktuellen Themen:
BIM – Ein Mehrwert für den Tunnelbau?
21. September 2016, 14.00–16.00 Uhr
CityCube Berlin, Ebene 3, M8
In mehreren europäischen Ländern ist die Nutzung von BIM bei öffentlichen Bauvorhaben bereits Pflicht. Um dieses auch in Deutschland voranzutreiben, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Ende 2015 einen Stufenplan für dessen Einführung veröffentlicht. Ab 2020 soll BIM im Zuständigkeitsbereich des BMVI bei neu zu planenden Projekten regelmäßig angewandt werden. Doch welchen Mehrwert bringt BIM für den Tunnelbau? Im Forum wird diskutiert, wie diese Planungsmethode unter den besonderen Randbedingungen des unterirdischen Bauens sinnvoll eingesetzt werden kann.
Unterirdische Bahnhöfe – Ein besonderes Sicherheitsrisiko?
22. September 2016, 14.00–16.00 Uhr
CityCube Berlin, Ebene 3, M8
In diesem Forum wird der Frage nachgegangen, ob es sich bei unterirdischen Bahnhöfen um besonders risikoreiche Räume handelt, welche Anforderungen an Betreiber unterirdischer Anlagen gestellt werden und welche Maßnahmen einen Zugewinn an objektiver und gefühlter Sicherheit erzielen. Erörtert werden die aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet sowie gestalterische Möglichkeiten, die bei Neubauten oder Sanierungen von Bahnhöfen bereits zur Verfügung stehen.
Die Teilnahme an den Tunnel-Foren ist für alle Fachbesucher frei. InnoTrans-Tickets sind erhältlich unter: www.innotrans.de/Besucher/Tickets/