Dieses Taschenbuch für den Tunnelbau ist seit vier Jahrzehnten eine praxisorientierte Hilfe für Auftraggeber, Planer und Bauausführende. Es greift aktuelle Entwicklungen und Problemlösungen auf,...
Anlässlich der STUVA-Tagung 2015 fand am 30. November 2015 die reguläre Mitgliederversammlung der STUVA e. V. statt.
STUVA-Vorstand
Mit der Mitgliederversammlung sind Dipl.-Ing. Wolfgang Feldwisch...
Vom 1. bis 3. Dezember 2015 fand das Internationale Forum für Tunnel und Infrastruktur der STUVA in den Dortmunder Westfalenhallen statt. Die Bilanz dieser drei Tage ist beeindruckend, denn für die STUVA-Tagung wurden gleich mehrere neue Rekorde aufgestellt: Mehr als 1800 Tagungsteilnehmer und 165 ausstellende Fachfirmen aus der Tunnelbranche auf rund 6000 m² Expo-Fläche. Neben dem Tunnelbau wurde zudem erstmals der „Tunnelbetrieb“ als neues Segment mit einer eigenen Vortragsreihe in die STUVA-Tagung integriert.
Ursprünglich entwickelt für Caissonarbeiten bei Brückenfundamenten oder für Tunnel, die komplett unter Überdruck aufgefahren werden, haben sich Druckluftarbeiten in den letzten Jahrzehnten auch im TBM-Tunnelbau als Standard etabliert. Nachdem bei der Ausschleusung ohne Verwendung von Sauerstoff und aufgrund risikobehafteter Dekompressionstabellen gehäuft Drucklufterkrankungen aufgetreten waren, wurden die Verfahren untersucht und neu bewertet. Das Resultat war die Einführung neuer Ausschleustabellen unter O2-Verwendung.
Auf ihrer gesamten Länge von rund 270 km durchquert die Bundesautobahn A 93 Bayern, von Hof im Norden bis Kiefersfelden an der deutsch-österreichischen Grenze. Einer der stauanfälligsten Bereiche...
Der Tunnel Rastatt stellt das zentrale Ingenieurbauwerk im Planfeststellungsabschnitt 1.2 der ABS/NBS Karlsruhe–Basel dar. Die Realisierung erfolgt ab Mai 2016 mit zwei Hydroschild-TVM. Die beiden eingleisigen, rund 4270 m langen Tunnelröhren werden mit 50 cm dicken Stahlbetontübbingen ausgebaut. Die seichte Tunnellage mit Minimalüberdeckungen von weniger als 4 m, setzungsempfindliche Infrastruktur und Bauwerke sowie die Unterfahrung des FFH-Gebiets Federbachniederung im Schutze eines Frostdachs stellen hohe Anforderungen an die Maschinen- und Verfahrenstechnik. Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe ist die TVM-Unterquerung der hochfrequentierten und im Vorfeld mit ringförmiger Solevereisung gesicherten Rheintalbahn.
Die Eisenbahnstrecke zwischen Hanau und Nantenbach gehört zur 112 km langen Main-Spessart-Bahn zwischen Hanau und Würzburg. Sie führt durch den im Jahre 1854 erbauten, sanierungsbedürftigen Schwarzkopftunnel. Anstelle seiner Sanierung wurde im Rahmen der rund 8 km langen, zweigleisigen Ausbaustrecke (ABS) Hanau–Nantenbach eine Neutrassierung zwischen Laufach und Heigenbrücken als Umfahrungsspange Schwarzkopftunnel beschlossen.
1983 war der 5425 m lange Bosrucktunnel zwischen Oberösterreich und der Steiermark in Betrieb genommen worden; ab Sommer 2013 rollte der Verkehr durch eine neue zweite Röhre. Nach umfassender Sanierung der alte Röhre erfolgte am 19. Oktober 2015 nun die Eröffnung des zweiröhrig ausgebauten Straßentunnels. 280 Millionen Euro hat die ASFINAG in den Vollausbau und die Modernisierung investiert.
Die erste von zwei Tunnelbohrmaschinen (TBM) für den Tunnel Rastatt ist am 8. Dezember 2015 beim Hersteller Herrenknecht in Schwanau vom Kunden, der ARGE Tunnel Rastatt, abgenommen worden. Die beiden Mixschilde werden je eine Röhre des zweiröhrigen Tunnels auffahren und im Rohbau fertigstellen. Der Eisenbahntunnel ist Bestandteil der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel.
Die Tunnelvortriebsmaschine (TVM), die im Rahmen des Infrastrukturprojekts Stuttgart 21 den Fildertunnel auffährt, hat Mitte November 2015 ihre erste Schildfahrt beendet. Der Fildertunnel (PfA 1.2) verbindet auf einer Länge von 9,5 km den im Talkessel liegenden Stuttgarter Hauptbahnhof mit der rund 155 m höher liegenden Filderebene. Die Bauausführung liegt in der Verantwortung des Konsortiums ATCOST 21 unter technischer Federführung der Porr Bau GmbH.