Der Tunnel Imberg liegt auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, die von der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Wendlingen–Ulm gequert wird. Mit 499 m Gesamtlänge zählt der Tunnel Imberg zu den kürzeren Tunneln des Bahnprojekts. Die Durchfahrtzeit des ICE wird nur ca. 7 Sekunden betragen. Topografische Randbedingungen definieren die Erstreckung des 220 m zentralen Bauabschnitts, der in bergmännischer Bauweise aufgefahren wird. Beiderseits daran anschließend verlängern Abschnitte in offener Bauweise den Tunnel. Auf der Südseite ist dies durch das geplante bzw. wiederherzustellende Wegenetz bedingt; auf der Nordseite muss ein stark frequentierter Wildwechsel über die Bahnstrecke geführt werden.
Wie in den Vorjahren hat die STUVA auch für den Jahreswechsel 2015/16 eine Umfrage zu den laufenden Tunnelbauvorhaben in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis wurde für den Stichmonat Dezember 2015 tabellarisch zusammengestellt und nachfolgend bewertet. Es handelt sich dabei um eine Fortschreibung der für 1978 bis 2015 veröffentlichten Tabellen.
Zur Verbesserung der Wasserqualität investiert Londons Wasser- und Abwasserbetrieb, Thames Water, in einen dreistufigen Ausbau seines Abwassersystems. Nach einer Aufrüstung seiner Kläranlagen und der Inbetriebnahme des Lee Tunnels, einem kombinierten Abwasser-Rückhaltespeicher-Tunnel im Osten der Stadt, folgt nun mit ca. 4,2 Milliarden britischen Pfund Investitionsvolumen das größte Vorhaben, der Thames Tideway Tunnel. Dieser soll ab 2023 Abwässer von 34 der größten Einleitstellen Londons auf einer Länge von 25 km sammeln, stauen und in den Lee Tunnel einleiten. Der Artikel in tunnel 8/2016 beschreibt die Hauptbaumaßnahmen und Besonderheiten des Thames Tideway Tunnels, insbesondere des Loses West.
Um die Sicherheit der Fahrgäste bei einem Feuer in einer unterirdischen Anlage bestmöglich zu gewährleisten, sind spezielle Maßnahmen erforderlich. Wie moderner Brandschutz in solchen Anlagen...
Die Variation der Konsistenz des Stützmediums zwischen Bentonitsuspension und Erdbrei in Abhängigkeit vom aktuell durchfahrenen Baugrund ist das wesentliche Merkmal der Variable-Density-TBM (VD-TBM) von Herrenknecht. Für diesen speziellen Maschinentyp wurde ein Stützmedium mit erhöhter Dichte entwickelt, welches den Übergang von flüssig zu pastös zuverlässig abdeckt – das High Density Support Medium (HDSM). Bei ihrem ersten Einsatz für das Klang Valley MRT-Projekt in Kuala Lumpur durchörterten die VD-TBMs verkarsteten Kalkstein. Dieser besteht gleichzeitig aus Bereichen von Festgestein und Lockergestein. Mithilfe der HDSM kann die Ortsbruststützung in dieser ansonsten schwierig zu beherrschenden Geologie zuverlässig aufrechterhalten werden.
Ende Juni 2016 wurde die 3350 m lange Umfahrung Küblis zwischen Dalvazza und Prada im Schweizer Kanton Graubünden für den Verkehr freigegeben, womit der Ort Küblis vom Durchgangsverkehr der Nationalstraße A28 Dalvazza–Selfranga entlastet wird. Hauptbestandteil dieser Umfahrung ist der 2255 m lange Küblisertunnel mit zwei Fahrspuren im Gegenverkehr und einem parallelen, 2015 m langen Sicherheitsstollen.
Das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm ist Teil der neuen transeuropäischen Magistrale Paris–Budapest/Bratislava. Die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm als Bestandteil des Projekts quert die Schwäbische Alb und wird von der Planfeststellung in die Abschnitte Albvorland, Albaufstieg, Albhochfläche, Albabstieg und Umbau Bahnhof Ulm unterteilt. Der 962 m lange Tunnel Widderstall liegt auf der Albhochfläche in der Nähe des topografischen Hochpunktes der Strecke. Er wird in offener Bauweise errichtet; die Gesamtkosten werden 37 Millionen Euro betragen.
Mehr als 2300 Tunnelbauer aus 54 Ländern trafen sich vom 22. bis 27. April 2016 in San Francisco, USA. Anlass war die 42. Jahrestagung der ITA (International Tunnelling and Underground Space Association) in Verbindung mit dem World Tunnel Congress (WTC) 2016. Der vom US-amerikanischen Tunnelbaukomitee UCA of SME (Underground Construction Association, Division of Society for Mining, Metallurgy & Exploration Inc.) in Zusammenarbeit mit der ITA organisierte Tunnelkongress trug das Tagungsmotto „Uniting our Industry”.
Westlich von Mexiko-Stadt, im Bundesstaat México, ist eine Schlüsselkomponente für eine umfassende Instandsetzung des Abwassersystems im Bau. Das 5,8 km lange Projekt Túnel Emisor Poniente (TEP) II ergänzt eine Abwasserleitung, die in den 1970er-Jahren als Teillösung für ein gewaltigen Grundwasser-Problem gebaut wurde.
Vom 15. bis zum 17. Juni 2016 veranstaltet die Swiss Tunnelling Society (STS) den 15. Swiss Tunnel Congress (STC) im Kultur und Kongresszentrum Luzern (KKL). Der jährliche STC mit begleitender Fachausstellung und zusätzlichem Exkursionstag hat sich einen festen Platz im Kalender der Tunnelbauer gesichert, als Plattform für Bauherren, Planer, Ingenieure, Lieferanten, Dienstleister, Unternehmer und die Industrie.