Vom 10. bis zum 12 Juni 2015 veranstaltete die Swiss Tunnelling Society – Fachgruppe Untertagbau (FGU) des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) – den 14. Swiss Tunnel Congress im Kultur- und Kongresszentrum Luzern. Knapp 800 Besucher nahmen an einem hochklassigen Vortragsprogramm teil, das flankiert wurde durch das Swiss Tunnel Colloquium am Vortag, eine parallele Fachausstellung sowie durch Exkursionen zu aktuellen Schweizer Tunnelbauprojekten am Abschlusstag.
Die zur CIMIC Group gehörende Firma Leighton Contractors wurde von der WestConnex Delivery Authority (WDA) mit der Konzeption und dem Bau der Autobahn M4 East Motorway beauftragt. Partner in der beauftragten ARGE sind die Firmen John Holland und Samsung C&T. Die insgesamt 7 km lange M4 East wird bei Homebush Bay Drive an die M4 angeschlossen und beinhaltet einen 5,5 km langen Tunnel mit je drei Richtungsfahrbahnen.
Im April 2015 genehmigte Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum (Vizepräsident und Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate und Herrscher von Dubai) eine 15 km lange Erweiterung der Roten Linie von Dubais Metro. Das sogenannte Projekt „Route 2020“ soll an der Nakheel Harbour & Tower Station abzweigen und zum Gelände der Expo 2020 in die Nähe des Al Maktoum International Airports führen. Die künftige Rote Linie verläuft über 11 km und fünf Station als Hochbahn; weitere 4 km mit zwei Stationen liegen unter der Erde.
Mit großer Freude nahm Dr.-Ing. Karl Morgen, 1. stellvertretender Vorsitzender im Vorstand der STUVA – Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen – die Emil-Mörsch-Denkmünze des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins (DBV) entgegen. Der DBV würdigt mit seiner höchsten Auszeichnung das über alle Fachdisziplinen angelegte Wirken von Dr. Morgen.
Mit dem Durchbruch der Crossrail-Tunnelbohrmaschine Victoria in die Station Farringdon am frühen Morgen des 23. Mai um 5.30 Uhr hat London ein Stück Tunnelbaugeschichte geschrieben: Victoria ist die letzte von acht Herrenknecht TBM, die ab Mai 2012 innerhalb von drei Jahren gemeinsam 42 Tunnelkilometer mitten durch das Herz der englischen Hauptstadt gegraben haben. Mit dem Abschluss der Tunnelvortriebsarbeiten sind 65 % des Crossrail-Gesamtprojekts fertiggestellt.
Einer der Höhepunkte des Workshops „Alternde Tunnel – Sicherheit bei Betrieb und Sanierung“ und des Jahrestreffens der ITA COSUF im kroatischen Dubrovnik war die Vorstellung des Preisträgers des ITA COSUF Awards 2015, des Schweden Karl Fridolf. Der junge Ingenieur und Forscher am Technischen Forschungsinstitut SP (Schweden) wurde für seine Diplomarbeit zum Thema Evakuierung von Bahntunneln geehrt.
Im Rahmen ihrer Strategie, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Themen im Umfeld von Tunnelbau und Untertagebau voranzutreiben, hat die International Tunnelling and Underground Space Association (ITA) im März 2015 ein eigenes Award-Programm für den Tunnelbau aufgelegt. Seit Beginn der Anmeldefrist haben sich bereits mehr als 30 Kandidaten beworben.
Die in die engere Wahl genommenen Projekte sollen im September 2015 offiziell vorgestellt werden. Die ausgewählten Kandidaten werden ihre Projekte am 19. November 2015 im Rahmen einer eintägigen Konferenz im VersuchsstollenHagerbach in Flums Hochwiese in der Schweiz vorstellen. Die Gewinner werden am selben Abend im Rahmen eines Banketts bekannt gegeben.
Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH hat am 30. Juni 2015 nach drei Monaten Bauzeit den knapp 220 m langen bergmännischen Abschnitt des Tunnels Imberg auf der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm durchgeschlagen. Trotz teilweise schwieriger Verhältnisse – der Imberg besteht bereichsweise aus verkarstetem Kalkstein – liegen damit laut DB die Arbeiten im Zeitplan.
Eine Arbeitsgemeinschaft aus Implenia, Hochtief Infrastructure Austria und Thyssen Schachtbau ist von der ÖBB-Infrastruktur AG beim Bau des Semmering-Basistunnels (SBT) mit dem Baulos SBT1.1 „Tunnel Gloggnitz“ beauftragt worden. Das Volumen beläuft sich auf 457 Millionen Euro.
Der 3700 m lange Weissensteintunnel auf der Strecke zwischen Solothurn und Moutier in der Schweiz ist in einem schlechten Zustand – so lautet das Ergebnis einer 2011 durchgeführten Untersuchung, welche die BLS als Streckenbetreiberin in Auftrag gegeben hatte. 2012 und 2013 folgten Studien zur Erneuerung des Tunnels. Ende 2014 erteilten das AVT (Amt für Verkehr und Tiefbau) und die BLS gemeinsam den Auftrag, die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen und Studien zu überprüfen