Maschinelle Tunnelvortriebe in stark druckhaften Böden, wie z. B. in quellfähigem Baugrund, hängen neben der korrekten Anpassung der Tunnelvortriebsmaschine an die geologischen Verhältnisse maßgeblich von der Fähigkeit des Tunnelausbaus zur Bewältigung lokaler Schwelldrücke ab. Durch die Entwicklung radial verformungsfähiger segmentierter Tunnelschalen, die die Beanspruchung des Tübbingausbaus durch die Anordnung einer nachgiebigen Stauchschicht und eines stauchfähigen Ringspaltmörtels reduzieren, soll ein schadfreier Lastabtrag ermöglicht werden. Die Verformbarkeit der nachgiebigen Tunnelschalen beeinflusst jedoch die Spannungs- und Dehnungsverteilung um den Tunnel herum und bestimmt somit den Wert des Schwelldrucks. Angestrebt wird deshalb die Entwicklung eines verformungsfähigen Tunnelausbausystems, d. h. ein Material- und Tragwerkdesign, das durch eine Synergie numerischer und experimenteller Verfahren eine optimale Tunnel-Boden-Wechselwirkung gewährleistet.
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