Tunnel Albabstieg: Karsterkundung und Karstsanierung
Die Neubaustrecke Stuttgart–Ulm ist Teil der neuen transeuropäischen Magistrale Paris–
Budapest. Sie quert die Schwäbische Alb und wird von der Planfeststellung in die Abschnitte Albvorland, Albaufstieg, Albhochfläche, Albabstieg und Umbau Bahnhof Ulm unterteilt. Während die Albhochfläche überwiegend durch offene Strecken charakterisiert wird, dominieren in den angrenzenden Hangabschnitten lange Tunnel. Diesen Bereichen gemeinsam ist eine ähnliche Geologie, mit verkarstetem Weißjura-Kalkstein als häufigste Formation. Für die Herstellung eines standsicheren und gebrauchstauglichen Hochgeschwindigkeits-Fahrweges bedarf es eines sorgfältigen Umgangs mit dem Karst. Im vorliegenden Beitrag wird das Konzept der Karsterkundung und -sanierung für den Albabstieg vorgestellt.
Der Beitrag beinhaltet ausgewählte Erkundungsergebnisse sowie daraus abgeleitete Sanierungsmaßnahmen. Die Entscheidung, ob und welche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind, wird auf Grundlage allgemeingültiger Festlegungen über relevante Hohlraumgrößen in Abhängigkeit von der räumliche Lage zum Tunnel getroffen.
Hierbei wird generell auf die Ergebnisse des Arbeitskreises Karst zurückgegriffen, der für die Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt auf der Fränkischen Alb entsprechende Grundlagenarbeit geleistet hat. Die besondere Situation der Karsterkundung und Karstsanierung beim bergmännischen...