Planung und Bemessung von unbewehrten Arbeitsfugen zwischen Sohle und Gewölbe am Aubergtunnel

Am Aubergtunnel in Bayern wurde auf die Anschlussbewehrung zwischen der Tunnelsohle und dem später darüber errichteten Gewölbe verzichtet (Bild 1). Die Anordnung einer unbewehrten Arbeitsfuge bietet baubetriebliche und kon­struktive Vorteile gegenüber der Ausführung mit Anschlussbewehrung. Dies wirkt sich positiv auf die Bauzeit und -kosten aus, beeinflusst aber auch das Tragverhalten des Bauwerks, da im Fugenbereich nicht mehr die volle Momententragwirkung des Stahlbetonquerschnitts zur Verfügung steht. Dabei ist das übertragene Moment abhängig von den zugleich einwirkenden Normalkräften. Um die Auswirkungen des Verzichts auf die Bewehrung erfassen zu können, wurde bei den statischen Berechnungen für den Aubergtunnel [1] das Tragverhalten in der Fuge mittels eines Federmodells abgebildet. Dieses simuliert konform zur aktuellen Normung die auftretenden Spannungen und Verformungen in der Fuge und erlaubt dadurch realistische Aussagen über die Verteilung der Schnittgrößen und Momente im gesamten Tragwerk.

Zum Projekt – der Aubergtunnel

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