Brandbemessungbei der Planungdes Steinbühltunnels
Auf Grundlage der Richtlinie (Ril) 853 der Deutschen Bahn wurde für die Innenschale des Steinbühltunnels der Nachweis des rechnerischen Brandschutzes durchgeführt. Erste Berechnungen hatten zum Ergebnis, dass zur Begrenzung der Betonabplatzungen eine außervertragliche Leistung durch Verwendung einer Betonrezeptur mit PP-Fasern erforderlich wäre. Von Auftraggeberseite wurden daher zusätzliche rechnerische Nachweise für den Brandfall als „second opinion“ durchgeführt. Diese hatten zum Ergebnis, dass unter Ausnutzung möglicher Optimierungsfaktoren die erforderliche Brandsicherheit der Innenschale ohne PP-Fasern nachgewiesen werden kann.
1 Einleitung
Als Teil des Großprojektes Stuttgart–Ulm beginnt der Albaufstieg als Mittelstück der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm mit dem 8806 m langen Boßlertunnel, der an die beiden Filstalbrücken anschließt. Abgeschlossen wird der Albaufstieg mit dem Steinbühltunnel, welcher eine Länge von 4847 m aufweist [1].
Der Steinbühltunnel, der sicherheitstechnisch als Zweiröhrentunnel konzipiert ist, beginnt geographisch im Filstal bei Mühlhausen im Täle auf einer Höhe von 642 m ü. NN. Vom Portal Todsburg steigt er dann mit Neigungen von 17–24 ‰ zum Portal Hohenstadt um 105 Höhenmeter auf eine Höhe von...