Neubau Bözbergtunnel: Bauliche Maßnahmen beim Tunnelbau im quellfähigen Gebirge
Der Neubau Bözbergtunnel ist Bestandteil des sogenannten „4-Meter-Korridors“ auf der nördlichen Zulaufstrecke zum neuen Gotthard-Basistunnel. Nach Fertigstellung des Neubaus können ab dem Fahrplanwechsel 2020/2021 Gütertransporte im kombinierten Verkehr mit einer Eckhöhe von 4 m auf der Gotthardachse durch die Schweiz und somit auf dem wichtigen Güterzugkorridor Rhein-Alpen durchgeführt werden. Der bestehende Bözbergtunnel aus dem Jahr 1875 kann das geforderte Lichtraumprofil nicht gewährleisten und wird durch einen Doppelspurtunnel in Parallellage ersetzt, der ein deutlich größeres Lichtraumprofil gemäß EBV 4/S3 aufweist. Der bestehende Tunnel wird als Dienst-und Rettungsstollen umgenutzt und durch fünf Querverbindungen mit dem Neubau verbunden.
1 Einführung
Der Neubau Bözbergtunnel ist mit einer Gesamtlänge von rd. 2,7 km das größte Einzelbauwerk auf dem 4-Meter-Korridor, das mehrheitlich mit einer TBM maschinell aufgefahren worden ist. SBB-Infrastruktur hat die Hauptbauleistung des Doppelspurtunnels erstmals nach dem neuen Vergabemodell „Generalunternehmer Plus“ ausgeschrieben und an den Schweizer Baukonzern Implenia vergeben.
Das Projekt befindet sich im Kanton Aargau zwischen Brugg und Frick und durchquert die anspruchsvolle Geologie des Schweizer Faltenjura. Als besondere Herausforderung ist das Bauen im quellfähigen Gebirge...