Am 21. Januar 2016 fand in der Weströhre des Ceneri-Basistunnels der Hauptdurchschlag statt. Kurz nach dieser letzten Sprengung konnten sich die Mineure die Hände reichen. In den kommenden Monaten folgen nun der Innenausbau des Tunnels sowie der Einbau der Bahntechnik. Die Inbetriebnahme des 15,4 km langen Ceneri-Basistunnels erfolgt voraussichtlich Ende 2020.
Vom 1. bis 3. Dezember 2015 fand das Internationale Forum für Tunnel und Infrastruktur der STUVA in den Dortmunder Westfalenhallen statt. Die Bilanz dieser drei Tage ist beeindruckend, denn für die STUVA-Tagung wurden gleich mehrere neue Rekorde aufgestellt: Mehr als 1800 Tagungsteilnehmer und 165 ausstellende Fachfirmen aus der Tunnelbranche auf rund 6000 m² Expo-Fläche. Neben dem Tunnelbau wurde zudem erstmals der „Tunnelbetrieb“ als neues Segment mit einer eigenen Vortragsreihe in die STUVA-Tagung integriert.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit im Ereignisfall eine gute Koordination zwischen Tunnelbetreibern und Einsatzdiensten möglich ist? Mit dieser Frage beschäftigte sich das 4. Kommandanten-Forum der International Fire Academy in Balsthal, Schweiz.
Wie in den Vorjahren hat die STUVA auch für den Jahreswechsel 2014/15 eine Umfrage zu den laufenden Tunnelbauvorhaben in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis wurde für den Stichmonat Dezember 2014 tabellarisch zusammengestellt und nachfolgend bewertet. Es handelt sich dabei um eine Fortschreibung der für 1978 bis 2014 veröffentlichten Tabellen.
Fast genau ein Jahr nach dem Beginn der Arbeiten am Baulos Tulfes–Pfons, wurde am 26. September 2015 die erste Tunnelbohrmaschine (TBM) auf österreichischem Projektgebiet des Brenner Basistunnels in Betrieb genommen und befindet sich nun auf ihrer Fahrt Richtung Brenner – drei Monate nachdem das erste Teil der TBM per Spezialtransport zur Baustelle Ahrental geliefert worden war.
Als am 22. August ein Herrenknecht-Mixschild mit einem Bohrdurchmesser von 13,7 m nach 16 Monaten Vortrieb unter der Meerenge des Bosporus die Zielschachtwand des Eurasia-Tunnels auf der europäischen Landseite Istanbuls durchstach, bestaunten die Gäste das Finale einer außergewöhnlichen Bauleistung. Noch nie zuvor ist ein so großer Tunnel unter derart komplexen Bedingungen unterirdisch gebaut worden.
Beim maschinellen Tunnelvortrieb wird über die Sensorik der Tunnelvortriebsmaschine (TVM) und deren Steuerleitsystem (Navigation) sowie im Rahmen der Vermessung und bei der Herstellung der Tübbingfertigteile eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen aufgezeichnet. Deren Analyse, Visualisierung und Überwachung stellt ein wichtiges Instrumentarium zur effizienten Kontrolle des Maschinenvortriebs dar.
Um ein Gasfeld im Atlantik zu erschließen und das gewonnene Gas in einer Anlage an der irischen Nordwest-Küste aufzubereiten, war der Bau einer Gasrohrleitung notwendig, die ein küstennahes Naturschutzgebiet durchlaufen musste. Um dieses unberührt unterqueren zu können, wurde die Führung der Rohrleitung durch den eigens für diesen Zweck zu bauenden Corrib Tunnel beschlossen, der Anfang 2015 inklusive betriebsbereiter Gasleitung fertiggestellt war.
Die zentralisierte Tunnelüberwachung bringt neue Herausforderungen für die Operatoren in den Leitstellen mit sich. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der in den Tunneln installierten Datenerfassungs- und Steuerungssysteme führt zu einer ständigen Erhöhung des Datenaufkommens. Für ein effektives, effizientes Handling einer Vielzahl zu überwachender Tunnel ist die passgenaue Visualisierung der Informationen durch die Leitstellensysteme entscheidend.
Am 7. Mai fand das Münsteraner Tunnelbau-Kolloquium an der Fachhochschule Münster unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Dietmar Mähner vom Institut für unterirdisches Bauen (IuB) statt. Rund 200...