Albabstiegtunnel: Baubeginn Anfang 2014
Der Kopfbahnhof Stuttgart wird zu einem Durchgangsbahnhof umgebaut und dazu im Süden anschließend die 60 km lange Neubaustrecke (NBS) Wendlingen-Ulm mit vier 4,8 bis 8,8 m langen Tunneln (u.a. Albvorlandtunnel, Boßlertunnel und Steinbühltunnel mit 27,3 km Gesamtlänge). Dazu gehört auch der 5,9 km lange Albastiegtunnel, der von der Albhochfläche bis hinunter zu den Gleisanlagen im Hauptbahnhof Ulm führt; er überwindet 95 m Höhe bei bis zu 70 m Überlagerung und erhält zwei eingleisige Röhren mit Korbbogenquerschnitt in Spritzbetonbauweise, die alle 500 m durch Querstollen miteinander verbunden sind. In den Tunnelröhren werden abschnittsweise leichte und schwere Masse-Feder-Systeme als Erschütterungsschutzmaßnahmen eingebaut.
Beide Röhren werden gleichzeitig fallend vom Nordportal in Dornstadt und von einem Zwischenangriffstollen steigend in Richtung Norden und fallend in Richtung Ulm nach Süden vorgetrieben; dabei besteht der Gebirgsaufbau aus Schichtfolgen des Weißjuras und der unteren Süßwassermolasse.
Der Albabstiegstunnel wird von der Arge Züblin/Bögl unter Federführung der Ed. Züblin AG, Stuttgart, gebaut; die Auftragssumme beträgt 250 Mio. €. Die Vortriebsarbeiten sollen Anfang 2014 begonnen werden; die Bauzeit für den Tunnel beträgt viereinhalb Jahre. – Die Bauarbeiten für die NBS Wendlingen-Ulm sind zum größten Teil vergeben; mit der Inbetriebnahme wird 2020 gerechnet.⇥G.B.
[1] Stuttgart 21 und NBS Wendlingen-Ulm. Tunnel 08/2012, p. 9
[2] Azer, H.; Engel, B.: Stuttgart 21 und NBS Wendlingen-lm. Tunnel 7/2009, pp. 12-24