Vortriebsrekord beim Brenner Basistunnel
Die Mineure im Brenner Basistunnel treiben das Eisenbahn-Großprojekt zügig voran. Am 31. März 2021 erreichten sie beim Vortrieb der Hauptröhren in Südtirol eine neue Bestmarke: 860 m gebohrter und ausgebauter Tunnel in einem Monat.
Auf dem italienischen Baulos „Mauls 2–3“ des Brenner Basistunnels bohren drei Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen (TBM) von Süden nach Norden. Sie fahren die beiden Hauptröhren sowie einen 12 m tiefer verlaufenden Erkundungs- und späteren Servicetunnel auf. Eine neue Bestmarke erreichte im März 2021 eine dieser drei Maschinen: 860 m legte die auf den Namen „Virginia“ getaufte Maschine vom Typ Doppelschild-TBM (Ø 10,65 m) in einem Monat zurück. Das bauausführende Joint Venture BTC S.c.a.r.l. (Astaldi S.p.A., Ghella S.p.A., P.A.C. S.p.A. und Cogeis S.p.A.) erreichte damit einen Spitzenwert bei der Vortriebsleistung auf der Baustelle Mauls. Für März 2021 gab der Bauherr des Brenner Basistunnels, die österreichisch-italienische BBT SE, für „Virginia“ eine durchschnittliche Tagesleistung von 27,7 m bekannt. Die Tagesbestleistung lag bei 36,75 m.
Dr. Matthias Flora, Vertriebs- und Projektmanager bei Herrenknecht, gratuliert dem Team auf der Baustelle: „Die Mannschaften unseres Kunden BTC sind absolute Spitzenprofis in ihrem Metier. Herzlichen Glückwunsch und unseren größten Respekt für diese Leistung.“ Anfang April 2021 haben die beiden Maschinen in den Hauptröhren bereits über 50 % der Gesamtstrecke in Richtung Losgrenze am Brenner zurückgelegt. Parallel zum Bohrvorgang erfolgt bereits der Ausbau des aufgefahrenen Tunnels mit Tübbingen.
Unter der Regie der österreichisch-italienischen BBT SE entsteht mit dem Brenner Basistunnel und einer Gesamtlänge von 64 km die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Sie unterquert die Alpen zwischen Innsbruck in Österreich und Franzensfeste in Südtirol/Italien als besonders leistungsfähige Flachbahn, das heißt mit sehr geringen Steigungen.