Die letzten TBM des Brenner Basistunnels sind gestartet
Mit einem Festakt wurde die Inbetriebnahme der letzten beiden Tunnelbohrmaschinen des Brenner Basistunnels am 18. September gefeiert. „Wilma“ und „Olga“ werden im österreichischen Projektgebiet die beiden Haupttunnel in Richtung Norden auf einer Länge von rund 7,5 km auffahren.
Credit/Quelle: Herrenknecht AG
Insgesamt neun TBM bohren den Brenner Basistunnel
Die TBM Wilma und Olga sind die letzten beiden der neun Tunnelbohrmaschinen, die beim Bau des Brenner Basistunnels zum Einsatz kommen. Nach der Abnahme im Werk der Firma Herrenknecht in Schwanau, Deutschland, wurden die ersten Bestandteile der beiden Tunnelbohrmaschinen im April nach und nach auf die österreichische Baustelle H53 Pfons–Brenner geliefert.
Wilma wird die Weströhre des Brenner Basistunnels in Richtung Norden auffahren, ihre „Zwillingsschwester“ Olga übernimmt die Oströhre in derselben Richtung. Beide Tunnelbohrmaschinen werden eine Strecke von rund 7,5 km in Richtung Innsbruck vortreiben. In Richtung Süden hingegen kommt der bergmännische Vortrieb nach der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode (NÖT) zum Einsatz.
Die Auftragssumme für das derzeit größte Baulos auf österreichischem Staatsgebiet beläuft sich auf 959 Millionen Euro. Die Dauer der Arbeiten für diesen Projektabschnitt wird auf 70,5 Monate geschätzt.
Die BBT SE und die ARGE, bestehend aus Porr Bau GmbH, Marti GmbH Austria und Marti Tunnel AG Schweiz, begrüßten zahlreiche Ehrengäste zur Andrehfeier der TBM im Baulos H53 Pfons-Brenner, dem größten Baulos im österreichischen Projektgebiet, darunter Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola, Vorstände der BBT SE; Paloma Aba Garrote, Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA); Philippe Chantraine, EU-Generaldirektion für Mobilität und Verkehr (DG MOVE); Anton Mattle, Landeshauptmann von Tirol; Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol; Judith Engel, Vorstandsdirektorin der ÖBB Infrastruktur AG und Daniela Lezzi, Vorstandsdirektorin Tunnel Ferroviario del Brennero (TFB).
Tübbingausbau
Anders als im Nachbarbaulos H41 Sillschlucht–Pfons ist es im Baulos H53 Pfons–Brenner aus Platzgründen nicht möglich, die Tübbinge direkt auf der Baustelle herzustellen. Durch den Bahntransport der Tübbinge wird jedoch die Umweltbelastung minimiert, da sich auf diesem Wege ca. 40.000 Lkw-Transporte vermieden lassen. Anfang Juli 2024 erreichten die ersten Tübbinge die Baustelle. Während der Einsatzzeit der beiden TBM werden rund 54.000 Tübbinge, die im Werk der Firma Max Bögl im bayerischen Senghenthal produziert werden, in den beiden Haupttunneln montiert.