Tunnelbau in Deutschland: Statistik (2014/2015), Analyse und Ausblick
Seit mehr als 35 Jahren führt die STUVA eine Statistik zum Tunnelbau in Deutschland.
Anlass hierzu war und ist eine entsprechende Anregung der International Tunnelling and
Underground Space Association [1].
1 Laufendes Tunnelbauvolumen
Wie in den Vorjahren hat die STUVA auch für den Jahreswechsel 2014/15 eine Umfrage zu den laufenden Tunnelbauvorhaben in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis wurde für den Stichmonat Dezember 2014 tabellarisch zusammengestellt und nachfolgend bewertet. Es handelt sich dabei um eine Fortschreibung der für 1978 [2] bis 2014 [3] veröffentlichten Tabellen. Erfasst wurden nur solche Tunnel- und Kanalbauwerke, die einen begehbaren oder bekriechbaren Ausbruchquerschnitt, also einen lichten Mindestdurchmesser von 1000 mm bzw. unter Einbeziehung der Rohrwandung mindestens einen Ausbruchquerschnitt von etwa 1 m² aufweisen. Unberücksichtigt blieben dagegen – wie in den Vorjahren – grabenlose Kleinvortriebe, die im Zusammenhang mit dem Sammlerbau, den zugehörigen Hausanschlüssen oder auch bei Unterpressungen von Bahn- und Straßenanlagen zur Anwendung gelangen.
Die Tabellen der zum Jahreswechsel 2014/15 im Bau befindlichen Tunnelprojekte sind aufgrund ihres Umfangs nicht im Detail abgedruckt, können jedoch von den Internet-Seiten der STUVA [4] abgerufen werden. In diesen Tabellen wird der Bezug zu dem Datenmaterial der Vorjahre über die Nummerierung der Tunnelbauvorhaben erkennbar. Im Einzelnen setzt diese sich aus ein oder zwei Kennbuchstaben, einer zweiziffrigen, fortlaufenden Registrierungsnummer und der ebenfalls zweiziffrigen Angabe des Erfassungsjahres zusammen. Die Kennbuchstaben dienen dazu, die geplante Tunnelnutzung stichwortartig aufzuzeigen:
US U-, Stadt- und S-Bahntunnel
B Fernbahntunnel
S Stadt- und Fern-Straßentunnel
V Wasser- und andere Versorgungstunnel
A Abwassertunnel
So Sonstige Tunnel
GS Grundsanierung von Tunneln
Dementsprechend besagt die Kennnummer US 0114, dass es sich um das Tunnelprojekt mit der laufenden Nummer 1 aus dem Bereich der U-, Stadt- und S-Bahnen handelt, das im Jahr 2014 erstmals in die Statistik aufgenommen wurde. Die vorstehend beschriebene Art der Nummerierung wurde vor dem Hintergrund gewählt, dass die meisten Baustellen, insbesondere aus dem Verkehrstunnelbereich, über zwei bis drei Jahre und mehr laufen. Um Doppelzählungen zu vermeiden und um das jeweils neu hinzugekommene Bauvolumen ausweisen zu können, hat sich diese Art der Registrierung bewährt. Entsprechend wird in Tabelle 1 nicht nur das Gesamtbauvolumen, sondern in Klammern auch das im Berichtsjahr jeweils neu erfasste Bauvolumen ausgewiesen. Zum Vergleich sind dort neben den Angaben für den Jahreswechsel 2014/15 auch die Zahlen der beiden Vorjahreswechsel aufgeführt.
Allgemein informieren die Tunnellisten auf den Internetseiten der STUVA über Lage und spätere Nutzung der aufgeführten Tunnel, über Länge und Querschnitt sowie über die vorwiegend angetroffenen Bodenverhältnisse. Das angewandte Bauverfahren wird stichwortartig beschrieben und die geplante Bauzeit angegeben. Soweit möglich, werden Bauherren, Planer und Ausführende benannt. Schließlich werden gegebenenfalls noch konstruktive oder verfahrenstechnische Besonderheiten angemerkt.
Informationen über das Ausbruchvolumen der einzelnen Baumaßnahmen lassen bei einem Vergleich der Verkehrstunnel mit den Ver- und Entsorgungstunneln den tatsächlichen Umfang der jeweiligen Bauarbeiten besser abschätzen als Längenangaben allein. Allerdings ist bei der Erhebung des Ausbruchvolumens folgendes zu beachten: Während bei den geschlossenen Bauweisen das Ausbruchvolumen unzweifelhaft zu ermitteln ist, ergibt sich der für die offenen Bauweisen vergleichbare Wert erst aus der Verminderung des gesamten Bodenaushubs um die Wiederverfüllung.
Tabelle 1 vermittelt ein Bild über die jeweils zum angegebenen Jahreswechsel im Bau befindliche gesamte Tunnelauffahrlänge und das zugehörige Ausbruchvolumen. Außerdem sind für den Jahreswechsel 2014/15 in Bild 1 Auffahrlänge und Ausbruchvolumen nach der Art der Tunnelnutzung graphisch aufgegliedert.
Ein genereller Vergleich der Zahlen in Tabelle 1 lässt eine leichte Abnahme der Auffahrlängen der Verkehrstunnel zum Jahreswechsel 2014/15 mit insgesamt rund 169 km gegenüber dem Vorjahreswechsel mit knapp 176 km erkennen. Während sich die Bautätigkeit in den Verkehrsbereichen U-, Stadt- und S-Bahn sowie Straße wieder belebt, schwächt sich der Bereich Fernbahn ab.
Betrachtet man die Angaben zum Ausbruchvolumen, so ergibt sich bei einem Vergleich zwischen den Verkehrstunneln einerseits und den Ver- und Entsorgungstunneln andererseits bei einem längenbezogenen Verhältnis von gut 2 : 1 ein Volumenverhältnis von etwa 37 : 1 (vgl. auch Bild 1).
Die Frage der Vollständigkeit des durch die STUVA-Umfrage von den Baufirmen und den Ingenieurbüros erhaltenen Zahlenmaterials ist nur schwer abzuschätzen. Um in dieser Hinsicht eine größere Zuverlässigkeit sicherzustellen, wurden im Rahmen der Erhebung 2014/15 – wie in den Vorjahren auch – die im U-, Stadt- und S-Bahnbau tätigen Städte sowie die Deutsche Bahn AG angeschrieben. Die Daten für die Tunnel der Bundesfernstraßen wurden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bereitgestellt [5]. Diese Daten sind unverzichtbar für die Fortschreibung dieser Statistik und liefern wichtige Ergänzungen und Korrekturen. Generell sei dem BMVI, der Deutschen Bahn AG, den anderen genannten Behörden und Bauherren, den Planungsbüros sowie den beteiligten Baufirmen an dieser Stelle für die Mitarbeit bei der statistischen Erfassung der Tunnelbauvorhaben ausdrücklich gedankt.
Im Folgenden wird das Ergebnis der Erhebung per Dezember 2014 in verschiedener Hinsicht genauer ausgewertet, um so einen aktuellen Überblick über den Tunnelbau in Deutschland zu erhalten. Zur Vertiefung sei auf die umfassenden Erläuterungen in der Dokumentation „Unterirdisches Bauen Deutschland 2010“ mit zahlreichen in Wort und Bild dargestellten Beispielen verwiesen [6].
Der Schwerpunkt des innerstädtischen Bahntunnelbaus (Tabellenteil US) liegt in diesem Jahr in Stuttgart, Düsseldorf und Karlsruhe, wo sich zum Jahreswechsel 2014/15 jeweils insgesamt ca. 3,5 km S-Bahn- bzw. Stadtbahntunnel im Bau befanden. In Berlin wurden etwa 2,6 km U-Bahntunnel aufgefahren, in Nürnberg ca. 2,2 km. Weitere Tunnelstrecken unter 2 km Länge sind in Dortmund und Hamburg im Bau.
Der längenbezogene Anteil der geschlossenen Bauweisen am innerstädtischen Bahntunnelbau betrug mit 10,4 km Ende 2014 etwa 64 % (Vorjahr 62 %) des bundesweiten Gesamtbauvolumens an U-, Stadt- und S-Bahnen. Wiederum bezogen auf das Gesamtvolumen entfielen knapp 25 % auf die Spritzbetonbauweisen (Vorjahr 22 %) und etwa 39 % (Vorjahr 40 %) auf den Schildvortrieb. Eine Übersicht über die Anteile der verschiedenen Tunnelbauverfahren gibt Bild 3a. Ergänzend hierzu zeigt das Diagramm in Bild 4a den längenbezogenen Anteil der verschiedenen Bauweisen im U-, Stadt- und S-Bahnbau während der letzten 20 Jahre.
Die im Tabellenteil B aufgeführten Fernbahntunnel betreffen zu einem wesentlichen Teil die Tunnelbaumaßnahmen im Großraum Stuttgart (Bild 2). Von den derzeit laufenden Baumaßnahmen (insgesamt 105 km) entfallen knapp 46 km auf das Großprojekt „Bahnknoten Stuttgart 21“ und ca. 41 km auf die NBS Wendlingen–Ulm. Jeweils ca. 8 km Fernbahntunnel sind im Zuge der ABS Hanau-Nantenbach sowie der ABS/NBS Karlsruhe–Basel im Bau. Die Tunnel der NBS Ebensfeld–Erfurt sind größtenteils im Rohbau fertiggestellt und entfallen somit aus dieser Statistik, obwohl die Strecke selbst noch nicht in den Betrieb übergegangen ist. Die Fernbahntunnel werden zu 60 % in Spritzbetonbauweise erstellt, bei 35 % des aktuellen Auffahrvolumens kommen Tunnelvortriebsmaschinen (TVM) zum Einsatz (Bild 4b).
Der Straßentunnelbau (Tabellenteil S) unterlag in den letzten Jahren ebenso wie die beiden anderen Verkehrsbereiche starken Vergabeschwankungen. Dies lässt sich aus der Vergabekurve in Bild 5 und vor allem aus der Blockgrafik zu den längenbezogenen Anteilen der Verkehrsträger am Vergabevolumen in Bild 6 ableiten. Das Verhältnis der geschlossenen zu den offenen Bauweisen im Straßentunnelbau beträgt etwa 3 : 1 (Bild 4c). Bei den geschlossenen Bauweisen kommt fast ausschließlich die Spritzbetonbauweise zur Anwendung.
In den Tabellenteilen V und A für die Ver- und Entsorgungstunnel sind – wie eingangs ausgeführt – nur solche mit größerem Durchmesser aufgelistet. Die kleinsten hier erfassten Querschnitte weisen einen Durchmesser von etwa 1 m auf, die größten einen von 3 bis 4 m. Alle zum Jahreswechsel erfassten Ver- und Entsorgungstunnel werden unterirdisch erstellt. Bei den Abwassertunneln überwiegt von den Bauverfahren her – wie in den Vorjahren – die Rohrvorpressung. Generell ist zu der Zusammenstellung der Abwassertunnel außerdem anzumerken, dass es sich hier nur um größere Hauptsammler handelt. Der weitaus größere Anteil, meist in offener Bauweise oberflächennah erstellter Sammler mit kleineren Querschnitten ist hier nicht aufgeführt, da er im Allgemeinen nicht zum Tunnelbau gerechnet wird.
Tabelle 2 und Bild 7 geben Auskunft über die regionale Verteilung der laufenden Tunnelbauprojekte. Auf die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen entfällt knapp 90 % des bundesweiten Tunnelbauvolumens.
Wertet man für die Verkehrstunnel aus der Statistik der letzten Jahre die jeweils zum Jahreswechsel neu erfassten Auffahrlängen und Ausbruchvolumina vergleichend aus, so ergibt sich ein aufschlussreiches Bild über den Vergabeverlauf. Bild 5 lässt in diesem Zusammenhang den herausragenden Einfluss der Aus- und Neubaustrecken der DB AG erkennen und zeigt unverändert deutlich die Unstetigkeit in der Vergabe des Tunnelneubaus durch die öffentliche Hand. Im Bereich der Fernbahntunnel folgt auf einen steilen Vergabeanstieg (bedingt vor allem durch die „blockweise“ Vergabe im Bereich der DB-Schnellfahrstrecken) in den darauffolgenden Jahren meist ein ebenso steiler Rückgang (vgl. auch Bild 6). Aktuell bildet sich eine neue Vergabespitze aus, bedingt durch die Aktivitäten im Zuge der Großprojekte Bahnknoten Stuttgart 21 und NBS Wendlingen–Ulm. Aus Bild 5 ist auch die mittlere jährliche „Fertigungsrate“ ersichtlich, die für alle Verkehrstunnel und über einen Zeitraum von 20 Jahren betrachtet bei etwa 30 km liegt.
2 Projektiertes Tunnelbauvolumen
(künftiger Bedarf)
Das Ergebnis der Umfrage zu den konkret geplanten und in naher Zukunft zur Vergabe anstehenden Tunnelprojekten ist für die bauausführende Industrie und die Planungsbüros naturgemäß von besonderem Interesse. Es ist für den Vergabezeitraum ab 2015 in Tabelle 3 dargestellt.
Bei einer Bewertung des Zahlenmaterials in Tabelle 3 fällt auf, dass sich das Planungsvolumen bei den Verkehrstunneln durch Vergabeeffekte insgesamt weiter abschwächt.
Bei den U-, Stadt- und S-Bahntunneln ist eine starke Zunahme der Projektierungen zu verzeichnen, wobei die öffentliche Hand auf der anderen Seite in kaum nennenswertem Umfang Projekte vergeben hat (vgl. auch Tabelle 1). Dies ist in erster Linie auf die weiter angespannten kommunalen Finanzhaushalte zurückzuführen. Unter den geplanten Projekten ragt nach wie vor das Planvolumen der Stadt München mit knapp 30 km heraus. In Frankfurt am Main sind ca. 6,5 km Tunnelstrecke für Stadtbahn und S-Bahn geplant. Weitere Tunnelbaumaßnahmen mit insgesamt jeweils weniger als 3 km Länge sind in den Städten Stuttgart, Nürnberg, Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Dortmund vorgesehen.
Beim Planvolumen an Fernbahntunneln ist festzustellen, dass der überwiegende Teil mit einer Vortrieblänge von knapp 18 km auf bereits planfestgestellte Tunnelbauwerke im Zuge der NBS Wendlingen–Ulm entfällt. Weitere jeweils ca. 8 km Tunnel sind im Zuge der NBS Rhein/Main–Rhein/Neckar und der ABS Nürnberg–Ebensfelde geplant. Weitere 5 km Fernbahntunnel warten im Projekt Bahnknoten Stuttgart 21 auf die Vergabe.
Das Planvolumen bei den Straßentunneln hat sich weiter moderat verringert, was in erster Linie auf Vergabeeffekte zurückzuführen ist (vgl. Tab. 1). In Folge der geänderten Bedarfsplanungen des Bundes hatte sich das Planvolumen bereits in den Vorjahren deutlich verringert.
Die in Tabelle 3 aufgeführten knapp 118 km an geplanten Straßentunneln haben in der Regel mindestens das Stadium der Planfeststellung erreicht. Das trifft in jedem Fall für die Tunnel im Zuge der Bundesfernstraßen, d. h. für alle in der Baulast des Bundes stehenden Projekte zu. Weitere Straßentunnel mit einer Gesamtlänge von knapp 80 km sind angedacht. Für einen Teil dieser Projekte ist die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bereits abgeschlossen bzw. die Linienfestlegung erfolgt. Ihre Realisierung ist aber noch nicht gesichert, weder in zeitlicher noch in finanzieller Hinsicht.
Technische Einzelheiten zu den in Tabelle 3 erfassten Tunneln gehen aus den zugehörigen Online-Detailtabellen [4] hervor. Sie sind vom Grundsatz her in gleicher Weise gegliedert wie die in Kapitel 1 erläuterten Tabellen der in Ausführung befindlichen Tunnelprojekte. Für die kennzeichnende und unterscheidende Nummerierung der einzelnen Tunnelprojekte wurde dieselbe Systematik gewählt. Ergänzt ist nur der jeweils vorangestellte Kennbuchstabe „Z“ zur Verdeutlichung, dass es sich um „zukünftige“ Tunnelbaumaßnahmen handelt. Dementsprechend fehlen auch Angaben zu den ausführenden Baufirmen, wie sie in der Statistik der laufenden Tunnelprojekte enthalten sind.
Allgemein ist bei einer Bewertung der Detailangaben zu den künftigen Tunnelbauprojekten zu beachten, dass sich im Zuge der Planfeststellung bzw. der Vergabe z. B. aufgrund von Sondervorschlägen Änderungen vor allem in der Frage des anzuwendenden Vortriebsverfahrens ergeben können. Hierauf wurde von verschiedenen Bauherren ausdrücklich hingewiesen. Änderungen können sich natürlich auch bezüglich der voraussichtlichen Anfangs- und Endtermine der Bauausführung einstellen.
Für die Bauindustrie und die planenden Ingenieure ist bezüglich der künftigen Tunnelprojekte wiederum von besonderem Interesse, in welcher Region diese sich schwerpunktmäßig befinden. Entsprechende Angaben enthalten Tabelle 4 und Bild 8 mit einer Gliederung nach den Bundesländern.
3 Geplante Tunnelsanierungen
Bei alten Eisenbahntunneln stehen in den kommenden Jahren zum Teil umfangreiche Teil- und Vollsanierungen an. Diese Maßnahmen erfordern in der Regel ganz besondere organisatorische und logistische Überlegungen, vor allem, wenn sie bei laufendem Bahnbetrieb durchgeführt werden sollen [7]. Beispiele bereits durchgeführter Vollsanierungen sind der Frauenberger Tunnel und der Kupferhecktunnel auf der Nahestrecke Bingen–Saarbrücken sowie die Tunnel Langenau und Hollerich auf der Lahnstrecke Wetzlar–Niederlahnstein bei Nassau. Diese Strecken gingen in den Jahren 1860 bzw. 1862 in Betrieb. Neben den laufenden Grundsanierungen/Profilerweiterungen über eine Gesamtlänge von derzeit etwa gut 6 km sollen in näherer Zukunft weitere knapp 9 km grundsaniert werden.
Auch bei den Straßentunneln sind zunehmend Sanierungen und Nachrüstungen erforderlich, wobei oft eine Verbesserung der sicherheitstechnischen Situation angestrebt wird, indem z. B. ein Flucht- oder Rettungsstollen nachträglich parallel zu einer bereits bestehenden Röhre erstellt wird [8]. Zum Umfragezeitpunkt wurden etwa 3 km Straßentunnel saniert bzw. nachgerüstet. Die Sanierung bzw. Nachrüstung weiterer knapp 5 km Straßentunnelstrecke ist konkret geplant. Einzelheiten zu laufenden Grundsanierungen sind in den Online-Tabellen der STUVA im Tabellenteil „GS“ bzw. „ZGS“ für geplante Grundsanierungen zusammengestellt.
Detaillierte Tabellen der zum Jahreswechsel 2014/15 im Bau befindlichen Tunnelprojekte können auf den Internet-Seiten der STUVA abgerufen werden: www.stuva.de/?id=statistik
Detailed tables for the tunnel projects under construction at the turn of the year 2014/2015 can be obtained from STUVA’s internet pages: www.stuva.de/?id=statistik
Nach 36 Jahren verabschiedet sich Prof. Dr.-Ing. Alfred Haack altersbedingt aus der Autorenschaft für die jährliche Statistik über laufende und künftig geplante Tunnelbauvorhaben. Ihm sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank für die intensive und kontinuierliche Arbeit in dieser Sache über all die Jahre ausgesprochen.
Die Statistik liefert wesentliche Kenndaten über den Tunnelbaumarkt in Deutschland und ist als eine wichtige Informationsquelle für Bauherren, Planer und die Bauindustrie etabliert. Als langjähriger Co-Autor werde ich versuchen, die Tradition in gleichbleibend hoher Qualität fortzusetzen. Dies schließt Neuerungen nicht aus – für Hinweise und Anregungen wenden Sie sich bitte direkt an den Autor.
For age reasons, Prof. Alfred Haack is stepping down from the team responsible for the annual statistics on current and projected tunnel projects. Let us take the opportunity at this point to thank him for his intensive, ongoing work in this field over the years.
These statistics supply essential parameters on the German tunnelling market and represent an important source of information for clients, consultants and the construction industry. As long-standing co-author I shall endeavour to continue the tradition with the same high quality. This does not preclude innovations and I would welcome pointers and suggestions, so please get in touch.
Dipl.-Bibl. Martin Schäfer ()
((Tabelle 1 von 4))
Jahreswechsel
Turn of the year
2014/15
2013/14
(zum Vergleich/to compare)
2012/13
(zum Vergleich/to compare)
Art der Tunnelnutzung
Use of tunnel
Auffahrlänge
Driven length
[km]
Ausbruchvolumen
Excavated volume
[103m3]
Auffahrlänge
Driven length
[km]
Ausbruchvolumen
Excavated volume
[103m3]
Auffahrlänge
Driven length
[km]
Ausbruchvolumen
Excavated volume
[103m3]
US:
U-, Stadt-, S-Bahn
Underground, urban and rapid transit system
16,433
(2,067)
1.509,0
(165,0)
15,116
(1,930)
1.536,0
(157,0)
19,668
(4,117)
1.762,1
(414,0)
B:
Fernbahn
Main-line Railway
105,307
(20,360)
10.326,0
(1.696,0)
122,043
(12,464)
15.797,0
(1.914,0)
110,483
(70,011)
13.850,0
(7.085,0
S:
Straßen
Road
47,251
(11,054)
5.717,0
(1.570,0)
38,646
(11,515)
4.263,0
(1.343,0)
41,602
(9,046)
4.329,0
(677,0
Verkehrstunnel
168,991
(33,481)
17.552,0
(3.431,0)
175,805
(25,909)
21.596,0
(3.414,0)
171,753
(83,174)
19.941,0
(8.176,0)
A:
Abwasser
70,580
(20,580)
474,0
(180,4)
50,000
(0,000)
293,6
(0,0)
50,209
(44,709)
294,0
(251,0)
Sewage
V:
Versorgung
0,410
(0,000)
1,4
(0,0)
0,410
(0,410)
1,4
(1,4)
2,500
(0,500)
7,7
(0,0
Utility lines
So:
Sonstiges
Others
0,323
(0,000)
4,7
(0,0)
0,323
(0,323)
4,7
(4,7)
5,781
(0,000)
141,4
(0,0
Gesamt
Total
240,304
(54,061)
18.032,1
(3.611,4)
226,538
(26,642)
21.895,7
(3.420,1)
230,243
(127,883)
20.384,1
(8.427,0)
GS:
Grundsanierung von Tunneln
Redevelopment of tunnels
8,902
(2,188)
14,853
(10,918)
4,275
(0,359)
Die Klammerwerte geben die zum betrachteten Jahreswechsel neu erfassten Tunnelbaukilometer bzw. m³ Ausbruchvolumen an
The values in brackets relate to the newly compiled tunnel construction km and m³ of excavated volume at the given turn of the year
((Tabelle 2 von 4))
Bundesland
Federal state
Tunnellängen
Lenghts
[km]
Anteil
Share
[%]
US
B
S
Gesamt
Total
BW
Baden-Württemberg
6,674
95,260
8,323
110,257
65,2%
BY
Bayern/Bavaria
2,222
9,117
10,341
21,680
12,8%
BE
Berlin
2,600
0,000
0,821
3,421
2,0%
BB
Brandenburg
0,000
0,000
0,000
0,000
0,0%
HB
Bremen
0,000
0,000
0,800
0,800
0,5%
HH
Hamburg
0,710
0,000
0,550
1,260
0,7%
HE
Hessen/Hesse
0,000
0,930
17,971
18,901
11,2%
MV
Mecklenburg-Vorpommern/ Mecklenburg-West Pomerania
0,000
0,000
0,000
0,000
0,0%
NI
Niedersachsen/Lower Saxony
0,000
0,000
0,000
0,000
0,0%
NW
Nordrhein-Westfalen/North Rhine Westphalia
4,227
0,000
1,975
6,202
3,7%
RP
Rheinland-Pfalz/Rhineland Palatinate
0,000
0,000
0,330
0,330
0,2%
SL
Saarland
0,000
0,000
0,000
0,000
0,0%
SN
Sachsen/Saxony
0,000
0,000
0,000
0,000
0,0%
ST
Sachsen-Anhalt/Saxony-Anhalt
0,000
0,000
0,000
0,000
0,0%
SH
Schleswig Holstein
0,000
0,000
0,000
0,000
0,0%
TH
Thüringen/Thuringia
0,000
0,000
6,140
6,140
3,6%
Alle Bundesländer
All federal states
16,433
105,307
47,251
168,991
100,0%
((Tabelle 3 von 4))
Jahreswechsel
Turn of the year
2014/15
2013/14
(zum Vergleich/to compare)
2012/13
(zum Vergleich/to compare)
Art der Tunnelnutzung
Use of tunnel
Auffahrlänge
Driven length
[km]
Ausbruchvolumen
Excavated volume
[103m3]
Auffahrlänge
Driven length
[km]
Ausbruchvolumen
Excavated volume
[103m3]
Auffahrlänge
Driven length
[km]
Ausbruchvolumen
Excavated volume
[103m3]
ZUS:
U-, Stadt-, S-Bahn
48,243
(14,506)
4.295,0
(1.214,0)
36,104
(4,900)
3.234,0
(904,0)
32,604
(0,000)
2.667,0
(0,0)
Underground, urban and rapid transit system
ZB:
Fernbahn
46,565
(2,200)
5.253,0
(275,0)
64,725
(0,9230)
6.657,0
(59,0)
77,936
(0,000)
9.063,0
(0,0)
Main-line Railway
ZS:
Straßen
Road
117,572
(11,223)
17.894,0
(1.539,0)
130,593
(5,161)
20.155,0
(609,0)
141,610
(9,149)
21.094,0
(677,0)
Verkehrstunnel
Traffic tunnels
212,380
(27,929)
27.442,0
(3.028,0)
231,422
(10,991)
30.046,0
(1.572,0)
252,150
(9,149)
32.824,0
(677,0)
ZA:
Abwasser
Sewage
0,000
(0,000)
0,0
(0,0)
0,000
(0,000)
0,0
(0,0)
0,000
(0,000)
0,0
(0,0)
ZV:
Versorgung
Utility lines
4,200
(4,200)
1,4
(1,4)
0,000
(0,000)
0,0
(0,0)
0,410
(0,410)
1,4
(1,4)
ZSo:
Sonstiges
Others
5,630
(0,000)
499,0
(0,0)
5,630
(0,000)
499,0
(0,0)
5,630
(0,000)
499,0
(0,0)
Gesamt
Total
222,210
(32,129)
27.942,4
(3.029,4)
237,052
(10,991)
33.324,4
(1.572,0)
258,190
(9,559)
33.324,4
(678,4)
ZGS:
Grundsanierung von Tunneln
Redevelopment of tunnels
13,771
(5,282)
12,732
(6,108)
12,709
(0,945)
Die Klammerwerte geben die zum betrachteten Jahreswechsel neu erfassten Tunnelbaukilometer bzw. m³ Ausbruchvolumen an
The values in brackets relate to the newly compiled tunnel construction km and m³ of excavated volume at the given turn of the year