Tunnel für den Bau der Mühlviertler Schnellstraße
In Oberösterreich wird die 22 km lange Mühlviertler Schnellstrasse (S10) von Unterweitersdorf über Freistadt bis an die Landesgrenze zu Südböhmen bei Wullawitz zur Erschließung des Mühlviertels und Entlastung der B10 (täglich über 20.000 Fahrzeuge) in vier Bauabschnitten mit sechs Baulosen gebaut. Für die Asfinag ist die Gesamtinvestition mit 718. Mio. EUR derzeit das größte Bauprojekt. Baubeginn war 2009 und die Fertigstellung der S10 ist für Ende 2015 vorgesehen.
Im Abschnitt Unterweitersdorf-Freistadt Nord wurde Mitte Mai 2013 die 2. Röhre des 1,8 km langen Tunnels Neumarkt durchschlagen; der bergmännische Abschnitt in NÖT ist 1,3 km lang. Der Tunnelausbau soll bis Ende 2014 beendet und nach Verkehrsaufnahme die Bestandsröhre bis Ende 2015 saniert werden; die Arbeiten werden durch den Ortsverkehr beeinträchtigt. Für den Tunnel Neumarkt betragen die Investitionskosten 61 Mio. EUR.
Mit den Bauarbeiten für das 9 km lange Baulos Neumarkt, von dem 6,5 km unterirdisch verlaufen, wurde bereits im November 2011 begonnen. Dazu gehört auch der 4,4 km lange Götschkatunnel, dessen erste Röhre (Fahrtrichtung Linz) Anfang September 2013 durchschlagen und danach mit den Ausbauarbeiten begonnen wurde. Beim Ausbruch dieser Tunnelröhre wurden zur Sicherung 25.000 m³ Spritzbeton, 500 t Baustahlgitter, über 17.000 Anker und 51.000 m Tunnelbögen verwendet; die Ausbruchmenge betrug 0,55 Mio. m³. Mit dem Durchschlag der zweiten Röhre (Fahrtrichtung Freistadt) wird Anfang 2014 gerechnet. ⇥G.B.