Deutschland
Der Vortrieb für den Tunnel Feuerbach, der die bestehenden Bahnstrecken aus und in Richtung Mannheim, Karlsruhe und Paris mit dem künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof verbindet, wurde am 5. Juni 2020 nach rund fünfeinhalb Jahren Bauzeit mit einem Tunneldurchschlag abgeschlossen. Der Durchschlag erfolgte in rund 15 m Tiefe kurz vor dem Bahnhof Feuerbach.
Mit dem Bau des Tunnels war 2012 eine Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen Baresel GmbH, Alfred Kunz und Walo Bertschinger AG aus der Schweiz Beauftragt worden; der Vortrieb für den Tunnel Feuerbach startete am 10. Dezember 2014 vom Zwischenangriff Prag aus. Von diesem Zugangsstollen wurden die beiden eingleisigen Tunnelröhren in bergmännischer Bauweise sowohl in Richtung Hauptbahnhof, als auch in Richtung Feuerbach vorgetrieben. Aus der Gegenrichtung vom Bahnhof Feuerbach aus wurde parallel der zweigleisige Teil des Tunnels gebaut. Dafür mussten die bestehenden Gleise am Bahnhof Feuerbach unter laufendem Betrieb viermal verschwenkt werden.
Der Tunnel Feuerbach ist 3026 m lang und verläuft größtenteils in zwei eingleisigen Röhren, die durch Rettungsstollen verbunden sind. In den eingleisigen Röhren hat der Tunnel einen Durchmesser von rund 10 m. Den größten Durchmesser hat der Tunnel mit rund 22 m im Bereich des zweigleisigen Tunnelabschnitts zwischen dem künftigen Hauptbahnhof und dem Verzweigungsbauwerk am Kriegsberg. Dort zweigt der Tunnel Cannstatt vom Tunnel Feuerbach ab. Im nun fertiggestellten Bauabschnitt am Bahnhof Feuerbach verläuft der Tunnel ebenfalls in einer zweigleisigen Röhre.