Stuttgart 21: Durchschläge in den Tunneln Obertürkheim & Feuerbach
Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH hat beim Bau des Tunnels Obertürkheim am 21. Juni den zweiten Durchschlag geschafft. Bereits im März 2017 war die Weströhre des Tunnels durchgeschlagen worden. Nach insgesamt rund 3500 m Vortrieb haben die Mineure nun auch den letzten Meter der Oströhre geschafft.
Die Oströhre wurde ausgehend vom Zwischenangriff Ulmer Straße in Richtung des Südkopfs des künftigen Hauptbahnhofs vorgetrieben. Die Arbeiten erfolgten in der Spritzbetonweise. Während des nun folgenden Baus der Innenschale im bereits fertiggestellten Teil des Tunnels Obertürkheim laufen die Vortriebsarbeiten vom Zwischenangriff Ulmer Straße in Richtung Obertürkheim weiter. In dieser Richtung sind in beiden Röhren jeweils noch rund 650 m Tunnel vorzutreiben.
Der Tunnel Obertürkheim wird nach seiner Fertigstellung insgesamt 5730 m lang sein und den künftigen Hauptbahnhof mit der bestehenden Bahnstrecke in Richtung Plochingen verbinden. Mit dem Abzweig in Richtung Untertürkheim erfolgt darüber hinaus die Anbindung an den zukünftigen Abstellbahnhof.
Über 70 Prozent der Tunnel im Projekt
Stuttgart 21 vorgetrieben
Am 17. Juli wurde unter Beteiligung zahlreicher Ehrengäste zudem der Tunneldurchschlag in der zweiten Röhre des Tunnels Feuerbach gefeiert. Somit ist nun auch die letzte von insgesamt vier Tunnelröhren am Nordkopf des künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs angekommen. Mit dem Durchschlag sind nun rund 41 km Tunnelröhren und damit über 70 % der Tunnel des Projekts Stuttgart 21 vorgetrieben. Beginn der Bauarbeiten am nun durchgeschlagenen Teil des Tunnels Feuerbach war im Juni 2015; Der Durchschlag der ersten Röhre erfolgte bereits im März 2018.
Der Tunnel Feuerbach (3026 m) beginnt im Bahnhof Feuerbach und führt von dort auf direktem Weg zum neuen Hauptbahnhof. Er verläuft weitgehend in zwei voneinander getrennten, eingleisigen Röhren. Mit dem Bau des Tunnels war 2012 eine Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen Baresel GmbH und Alfred Kunz Untertagebau München sowie der Walo Bertschinger AG aus der Schweiz beauftragt.