Stuttgart 21: Vortrieb des S-Bahn-Tunnels Rosenstein
Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH hat am 16. Juli 2019 den Tunnelanschlag für den vom Neckarufer aus vorzutreibenden Teil des S-Bahn-Tunnels Rosenstein gefeiert. Der künftige S-Bahn-Tunnel wird zwischen der Neckarbrücke und dem S-Bahn-Halt Mittnachtstraße verlaufen und im bergmännischen Vortrieb aufgefahren. Der 1170 m lange Tunnel Rosenstein wird von zwei Punkten aus vorgetrieben: vom Zwischenangriff Abstellbahnhof und vom Rosensteinportal aus. Vom Bereich des Rosensteinparks am Neckarufer aus wird ein Teil des rund 570 m langen zweigleisigen Abschnitts der Röhre aufgefahren. Direkt neben dem S-Bahn-Tunnel laufen am Rosensteinhang seit Dezember 2018 die Arbeiten am zweigleisigen Teil des Fernbahntunnels Bad Cannstatt. Dort ist der Vortrieb bereits zu etwa 60 Prozent abgeschlossen.
Mit dem Bau des S-Bahn-Tunnels wurde eine Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen Hochtief, BEMO Tunnelling und Wayss & Freytag beauftragt. Die Hauptvortriebsarbeiten an der S-Bahn-Röhre und auch am Tunnel Bad Cannstatt sollen bis Anfang 2020 abgeschlossen sein.
Verzögerung beim Tunnelbau durch Artenschutz
Für den Bau des Tunnels Bad Cannstatt im Bereich des Rosensteinparks am Neckarufer mussten im Februar 2018 sechs sogenannte Juchtenkäferpotenzialbäume gefällt werden. Dafür hatte die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH im August 2015 eine Planänderung beim Eisenbahn-Bundesamt beantragen müssen. Im Zuge des Planänderungsverfahrens war schließlich die Zustimmung der EU-Kommission erforderlich, die im Januar 2018, zweieinhalb Jahre nach Beantragung der Planänderung, erfolgte. Durch das Planänderungsverfahren verzögerte sich auch der Bau des S-Bahn-Tunnels Rosenstein.