Rohrvortrieb beimAbwasserkanal Emscher erreicht Haltungslängen von mehr als 1100 m
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Fluss Emscher im Ruhrgebiet zur Abwasserableitung genutzt. Anfang der 1990er Jahre wurde beschlossen, das System der offenen Abwasserableitung zugunsten eines Kanalsystems aufzugeben und die Gewässer in einen naturnahen Zustand zurückzuversetzen. Das Generationenprojekt Emscherumbau gliedert sich in eine Vielzahl von Einzelprojekten, von denen der Bauabschnitt 30 das größte ist. Mit dem Rohrvortriebsverfahren werden hier zusammenhängende Kanalstrecken mit einer Haltungslänge von mehr als 1100 m erstellt.
Emscherumbau und
Abwasserkanal Emscher
Die Emscher fließt über eine Länge von 85 km quer durch das Ruhrgebiet. Sie entspringt östlich von Dortmund und mündet bei Dinslaken in den Rhein. Seit Beginn der Industrialisierung wird die Emscher zur Ableitung von Abwasser genutzt. Der Bau von unterirdischen Abwasserkanälen war aufgrund von Bergsenkungen, die durch den Steinkohlenbergbau verursacht wurden, lange Zeit nicht möglich. Die 1899 gegründete Emschergenossenschaft stellte daher durch den Umbau des Flusses mitsamt seiner Nebengewässer ein leistungsfähiges oberirdisches Abwasserableitungssystem...