Oberflächensetzungen beim Boßlertunnel
Am Beispiel des Boßlertunnels (Albaufstieg) im Bahnprojekt Stuttgart–Ulm wurden die Messungen von Oberflächensetzungen im Anfahrbereich der Oströhre ausgewertet und zur Kalibrierung eines empirischen Modells und eines numerischen 3D-Finite-Elemente-Modells verwendet [4]. Beide Verfahren zeigen sich für die Rückrechnung der Setzungen in den gemischten Baugrundverhältnissen als geeignet.
1 Einleitung
Oberflächensetzungen stellen im Tunnelbau ein stets zu berücksichtigendes Risiko für die Infrastruktur oberhalb des Tunnels dar, welches realitätsnah anhand eines Modells prognostiziert werden muss. Für die Weiterentwicklung von Prognosemodellen sind insbesondere solche Tunnelvortriebe in Gebieten ohne oberirdische Infrastruktur von großem Wert, weil hier größere Setzungen zulässig sind und der Baugrund nicht vorab vergütet wird.
Im vorliegenden Beitrag werden die Oberflächensetzungen am Beispiel des Boßlertunnels ausgewertet. Dieser wird derzeit mit zwei eingleisigen Röhren auf der...