Koordinierte Lösungen für den Ereignisfall

Quelle/credit: Melanie Waigand-Brauner/International Fire Academy

1 Der Zwei-Seiten-Angriff entwickelt sich bei vielen Feuerwehren zum Standard bei einem Brand in einem Tunnel. Durch die Anfahrt von beiden Portalen ist die Wahrscheinlichkeit groß, umgehend mit der Brandbekämpfung beginnen zu können und dadurch die Bedingungen für die Selbst- und Fremdrettung wesentlich zu verbessern |

Quelle/credit: Melanie Waigand-Brauner/International Fire Academy

Quelle/credit: Martin Gruber, gb&t GmbH

2 Koordination zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst: Wann kann das Rettungsdienst-Team bei einem Brand in einen zweiröhrigen Tunnel in die nicht betroffene Röhre einfahren, um Verletzte zu versorgen? Auch diese Frage sollte bereits vor dem Ereignisfall geklärt sein |

Quelle/credit: Martin Gruber, gb&t GmbH

Quelle/credit: International Fire Academy

3 Mitglieder des Stabs arbeiten sowohl bei einem Einsatz als auch bei einer Übung (Foto) auf der Basis von Informationen, die sie von anderen Einsatzkräften erhalten. Daher eignen sich Stabsrahmenübungen sehr gut, um die Führung einer Lage zu trainieren, ohne die Mannschaft für eine Vollübung aufbieten zu müssen |

Quelle/credit: International Fire Academy

Quelle/credit: F. Embert-Kreiser

4 Koordination braucht eindeutige Begriffe und Bezeichnungen. Eine fehlende Beschriftung für die Löschwasser-Entnahmestelle in einer Übung führte zu Zeitverlust durch unnötiges Suchen der Anschlussstelle. Das Hinweisschild wurde anschließend umgehend angebracht |

Quelle/credit: F. Embert-Kreiser

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit im Ereignisfall eine gute Koordination zwischen Tunnelbetreibern und Einsatzdiensten möglich ist? Mit dieser Frage beschäftigte sich das 4. Kommandanten-Forum der International Fire Academy in Balsthal, Schweiz. Die wichtigsten Thesen aus den Fachvorträgen und den Diskussionen der Feuerwehrangehörigen mit anderen Einsatzdiensten, Tunnelbetreibern, -bauern und -konstrukteuren fasst der folgende Beitrag zusammen.

Viele Aspekte der Ereignisbewältigung sind in der EU-Tunnelrichtlinie grundsätzlich geregelt. Das alleine genügt jedoch nicht, denn sowohl die Einsatzbedingungen als auch die technischen und organisatorischen Möglichkeiten aller Beteiligten, wie Rettungsdienste, Tunnelbetreiber, Tunnelbauer und -konstrukteure, Aufsichtsbehörden, Sicherheitsbeauftragte oder die Polizei, können sich gravierend unterscheiden. Als notwendige Voraussetzung für eine wirkungsvolle Einsatz-Koordination wird daher die frühzeitige Klärung folgender Fragen gesehen:

Wie sind die konkreten Aufgaben aller Beteiligten...