Finnetunnel: Innovative gezielte Fugennachdichtung in Tübbingröhren – Teil 2

Direkt in der Fuge angeordnete Injektionseinrichtung nach Fehlschlag mit fugenparalleler Bohrung

Für den Werkstattversuch angefertigtes Stahlbauteil mit aufgelegtem Dichtband

Tübbingdichtbänder ohne Kompression

Auf den planmäßigen Nutgrundabstand komprimierte Tübbingdichtbänder

Durchbohren der Tübbingdichtbänder mit einem 5 mm Metallbohrer

Mittig in der Fuge hergestelltes Bohrloch

In die Bohrung eingeführtes Injektionsröhrchen

Dichtband 1 mit sichtbarem Austrittsloch unten (rot eingekreist). Mitten im Band der Bohrkanal in der Kontaktfläche. Das gezeigte Band entspricht dem rechten Band in Bild 14.

Dichtband 2. Die Eintrittsstelle der Bohrung oben im Band ist nicht sichtbar.

Arbeitsschritt 1: Aufbohren der Tübbingfuge

Arbeitsschritt 2: Anbohren der Dichtbänder

Arbeitsschritt 3: Setzen des Injektionsröhrchens

Arbeitsschritt 4: Setzen des Packers und Injizieren

Arbeitsschritt 5: Verschließen der Bohrung mit einer Holzschraube

Am Finnetunnel in Thüringen/D wurden undichte Fugen der Tübbingauskleidung innovativ nachgedichtet. Mögliche Nachdichtungsmethoden wurden im Teil 1 [4] grundsätzlich beschrieben und bewertet. Die im Finnetunnel erfolgreich angewendete gezielte Nachdichtung wird hier im Teil 2 beschrieben.

7 Undichtigkeiten in den Tübbingröhren des Finnetunnels

Der Finnetunnel im Zuge des VDE-Projekts 8.2 „Neubaustrecke Erfurt-Halle/Leipzig“ wurde im Auftrag der DB ProjektBau GmbH, Projektzentrum Leipzig, von der Arge Finnetunnel, bestehend aus den Unternehmen Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG und Porr Tunnelbau GmbH, gebaut. Seine zwei parallel geführten Tunnelröhren wurden mittels Schildvortrieb und Tübbingausbau aufgefahren und im Nachgang durch insgesamt 16 Verbindungs- bzw. Technikstollen miteinander verbunden.

Die Tübbingröhren des Finnetunnels wurden...

Prof. Dr.-Ing. Dieter Kirschke, Beratender Ingenieur für Felsmechanik und Tunnelbau, Ettlingen/D; Dipl.-Ing. Hendrik Schälicke, Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Dieter Kirschke, Ettlingen/D; Dipl.-Ing. Dirk Fraas für die Arge Finnetunnel, Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG, München/D.