Baulos Eisackunterquerung für 301 Millionen Euro beauftragt
Im Rahmen einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung hat die BBT SE die Ausführungsplanung sowie die Arbeiten für das Baulos Eisackunterquerung vergeben. Erhalten hat den Zuschlag die Bietergemeinschaft bestehend aus der federführenden Salini Impreglio S.p.A. und den Unternehmen Strabag AG, Strabag S.p.A., Consorzio Cooperative Costruzioni CCC Società Cooperative und Collini Lavori S.p.A.
Die Unternehmen werden das Projekt mit einem Auftragsvolumen von ca. 301 Millionen Euro in acht Jahren durchführen. Dieses Baulos bildet den südlichsten Abschnitt des Brenner Basistunnels und liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Franzensfeste im Ortsteil Oberau, Italien. Mit dieser Vergabe hat die BBT SE im Laufe des Jahres 2014 nun Arbeiten für insgesamt 681 Millionen Euro vergeben.
Details zum Baulos
Im Baulos sind der Vortrieb von 4,3 km der Haupttunnelröhren und 2,3 km Verbindungstunnel zu den bereits bestehenden Eisenbahngleisen vorgesehen. Einige Teilabschnitte der Tunnel werden bergmännisch vorgetrieben, teilweise im Sprengvortrieb und teilweise mit Hilfe von Baggern.
In der Planungsphase war man sehr darauf bedacht, technische Lösungen zu finden, welche die Umwelt und das bestehende Ökosystem mit einbinden. Während der Bauphase wird die BBT SE insgesamt 1,3 Millionen Euro investieren, um eine kontinuierliche Umweltbeweissicherung zu gewährleisten. Außerdem wird auf der Baustelle eine eigens errichtete Kläranlage verfügbar sein, welche das Wasser aus dem Tunnel filtert. Nach Ende der Arbeiten wird diese Anlage entfernt werden.
Um Verkehrsbehinderungen zu vermeiden, wird die Brenner Staatsstraße verlegt und zeitweise parallel zur Autobahn verlaufen. Die Eisenbahntrasse hingegen wird dauerhaft in Richtung Hang verlegt werden. In unmittelbarer Nähe der Autobahn wird ein Areal als Auf- und Abladezone des Ausbruchmaterials verwendet werden. Dieser Bereich wird über eine Zufahrtsstraße direkt mit der Autobahn verbunden werden.
Die Bauleitung am Baulos Eisackunterquerung übernimmt Italferr S.p.A., welche die entsprechende Ausschreibung für 7,7 Millionen Euro gewonnen hat. Nach Abschluss der Arbeiten, der für das Jahr 2023 geplant ist, soll der Baustellenbereich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.