BBT SE erteilt Zuschlag für neues Baulos „Hochstegen“
Der Zuschlag für das Baulos H52 „Hochstegen" im Gebiet von Steinach am Brenner ging an das Unternehmen Swietelsky Tunnelbau GmbH & Co KG. Der Auftrag für die Ausführung der Bauarbeiten an diesem komplexen Baulos wurde am 15. Dezember 2021 vergeben. Die Bauzeit beträgt 23 Monate; die Angebotssumme beläuft sich auf rund 102 Millionen Euro. Der Start der Arbeiten erfolgt bereits Anfang 2022.
Die Ausschreibung wurde europaweit nach dem Bestbieterprinzip durchgeführt. Das Unternehmen Swietelsky zeichnete bereits beim Brenner Basistunnel für das Vorlos „Wolf II“ (Bauzeit: 2013–2017) verantwortlich.
Beim neuen Baulos H52 „Hochstegen“ handelt es sich um einen Teilbereich des vormaligen Bauloses H51 „Pfons–Brenner“. Dieser bisherige Projektabschnitt wurde in unterschiedliche Baulose aufgeteilt, um eine möglichst rasche und effiziente Weiterführung der Arbeiten zu gewährleisten.
Übersicht des neuen Bauloses H52 „Hochstegen“
Credit/Quelle: BBT SE
Hochstegen – schwierige geologische Zone
Der Bereich des neuen Bauloses Hochstegen liegt in einer geologischen Störungszone mit äußerst komplexer Geologie. Auf einer Länge von circa 500 m sind wasserführende, karbonatische Gesteinsschichten vorherrschend. Deshalb gestaltet sich der Tunnelvortrieb in dieser Zone besonders anspruchsvoll.
Insgesamt sind rund 2,6 km Haupttunnel in Richtung Brenner, 0,6 km Verbindungstunnel, fünf Querschläge und 1,2 km Erkundungsstollen in Richtung Süden auszubrechen. Dazu kommt noch ein 2,5 km langer Restausbruch der Überleitstelle beim Knoten Wolf Süd. Kernstück ist jedoch der Vortrieb des Erkundungsstollens in Richtung Süden durch die sogenannte „Hochstegenzone“, wobei der Vortrieb in diesem Bereich im Schutze von vorauseilenden Abdichtungs- und Sicherungsinjektionen erfolgt.
Gesamtprojektfortschritt beim Brenner Basistunnel
Anfang 2022 werden mit den beiden Baulosen H41 „Sillschlucht–Pfons“ (Zuschlagserteilung am 17. November 2021) und H52 „Hochstegen“ zwei neue Bauabschnitte auf österreichischem Projektgebiet starten.
Von insgesamt 230 Tunnelkilometern des Brenner Basistunnels sind 148 km bereits ausgebrochen, davon 53 km Eisenbahntunnel, 54 km Erkundungsstollen und 41 km an sonstigen Bauwerken.