Auftakt für Tunnelbohrmaschine beim Los 2.1 am Semmering-Basistunnel
Der Semmering-Basistunnel (SBT) ist aktuell eines der wichtigsten Infrastruktur-Großprojekte im Herzen Europas und Teil der neuen österreichischen Südbahn, die als zentrale Achse auf der transeuropäischen Route von der Ostsee an die Adria führt. Mit einer Gesamtlänge von 27,3 km verbindet der SBT Niederösterreich und die Steiermark. Unter der Federführung von Implenia erstellt eine ARGE im Auftrag der ÖBB das rund 13 km lange Mittelstück (Los 2.1) „Tunnel Fröschnitzgraben“.
Der Großteil des SBT sowie alle Zugänge wird im klassischen Bagger- und Sprengvortrieb errichtet. Die Geologie entscheidet, wo Tunnelbohrmaschinen zum Einsatz kommen. Beim Tunnel „Fröschnitzgraben“ nahm am 13. Juli die erste von zwei Tunnelbohrmaschinen ihre Arbeit auf.
Zukünftig werden sich zwei je 120 m lange und 2500 Tonnen schwere Maschinen – je eine pro Tunnelröhre – vom Fröschnitzgraben (Steiermark) rund 9 km in Richtung Gloggnitz durch den Berg fressen. Die TBM wurden in Frankreich gebaut und legten vor ihrem Einsatz eine 1000 km lange Reise bis zum Semmering zurück. Aus Platzgründen werden die beiden Bohrer hintereinander in Einzelteilen angeliefert und 400 m unter der Erde zusammengebaut.
Beim feierlichen „Andrehen“ zum Start der ersten Maschine konnten sich Bundesverkehrsminister Norbert Hofer, Kurt Bodewig, EU-Koordinator für den Baltisch-Adriatischen Korridor, der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der niederösterreichische Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko, René Kotacka, Geschäftsbereichsleiter Infrastructure Implenia und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä von diesem beeindruckenden Meilenstein überzeugen. Die Ehrengäste betonten dabei den volkswirtschaftlichen Mehrwert des Bauprojektes sowie die Bedeutung für die Zukunft der europäischen und österreichischen Verkehrsinfrastruktur.