Durchschlag am Weinbergtunnel
in Zürich
Am 22. November 2010 konnte der Weinbergtunnel Zürich, Teil des SBB-Projektes Durchmesserlinie erfolgreich durchgeschlagen werden. Nach insgesamt 4382 Bohrmetern ist die umbaubare Tunnelvortriebsanlage (TVA) im Zielschacht am Südtrakt des Hauptbahnhofs Zürich wieder ans Tageslicht gekommen.
Die Vortriebsanlage war von Juli bis Oktober 2008 im Schacht Brunnenhof auf der Haupteinrichtungsfläche montiert worden. Sie hat danach bis März 2010 die Hartgesteinsstrecke aus Molassefels mit einer Länge von 4105 m aufgefahren. In der Periode März 2010 bis Juni 2010 wurde die Tunnelbohrmaschine (TBM) vom Hartgesteinsmodus dann auf den Hydroschildmodus umgebaut.
In dieser Konstellation bewältigte sie die letzten 277 m bis zum Zielschacht. Dabei wurde geologisch gesehen der Übergang von einer vollflächigen Ortsbrust in Molassefels bis zu einer vollständig in Lockergestein unter Grundwasser liegenden Ortsbrust bewältigt. Besondere Sicherungsmaßnahmen entlang der Lockergesteinsstrecke in Form eines Großrohrschirms waren vor dem Zielschacht auf einer Länge von 120 bis 140 m im Vorfeld geschaffen worden.
Die Schild-TBM mit 11,27 m Bohrdurchmesser wurde im Januar 2011 demontiert, wobei der Schildmantel im Boden vor dem Zielschacht verbleibt.
Das von der SBB beauftragte, von der Ingenieurgemeinschaft Zalo geplante und überwachte Projekt wird von der Arbeitsgemeinschaft Implenia Bau AG, Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Bilfinger Berger AG, PraderLosinger SA ausgeführt. Die Rohbauarbeiten nach Durchschlag werden sich noch bis Mitte 2012 hinziehen.