Durchschlag des Energieableitungsstollens zur Kaverne beim Pumpspeicherkraftwerk Forbach
Pumpspeicherkraftwerke sind eine Technologie, die bereits seit über 100 Jahren zur Energiespeicherung genutzt wird. Angesichts der Energiewende rücken Pumpspeicherkraftwerke wieder verstärkt in den Fokus, da sie eine flexible und nachhaltige Lösung für die Stromversorgung bieten. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG treibt diesen Ausbau aktiv voran und hat das Unternehmen Porr Tunnelbau mit dem Umbau des Rudolf-Fettweis-Werks in Deutschland beauftragt.
Der Vortrieb des Energieableitungsstollens zur Kaverne begann am 10. August 2024. Die letzten zwei Meter Fels wurden durch eine gezielte Explosion abgetragen
Credit/Quelle: Porr
Ziel ist es, das bestehende Speicher- und Laufwasserkraftwerk in Forbach in ein modernes Pumpspeicherkraftwerk zu verwandeln, das 2027 in Betrieb genommen werden kann, um seinen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Nachdem im September 2024 der Zufahrtsstollen planmäßig die Kraftwerkskaverne erreicht hatte, wurde am 13. Januar 2025 nun ein weiterer Meilenstein erreicht: Der Energieableitungsstollen wurde erfolgreich mit der Kaverne verbunden.
Nächster Schritt auf dem Weg zur Energiewende: Am 13. Januar 2025 erreichte der Vortrieb des Energieableitungsstollens die Kaverne des Rudolf-Fettweis-Werks der EnBW in Forbach
Credit/Quelle: Porr
Der Vortrieb des Energieableitungsstollens in Richtung Kaverne begann am 10. August 2024 an der Verzweigung mit dem Zufahrtsstollen. Seit dem 2. Januar 2025 wurde zusätzlich im Gegenvortrieb von der Kaverne aus gearbeitet, um die Verbindung herzustellen. Die letzten zwei Meter Gestein wurden durch eine gezielte Sprengung entfernt.
Stand der Arbeiten Anfang 2025
Neben dem Energieableitungsstollen arbeitet das Team von Porr Tunnelbau aktuell an den Vortrieben der Nebenstollen. Bis Februar 2025 werden außerdem die Schalungs-, Bewehrungs- und Betonarbeiten für die Kranbahnbalken in der Kaverne abgeschlossen. Ein weiterer zentraler Schritt ist der weitere Ausbruch der Kaverne in die Tiefe, der als nächster Meilenstein für das Projekt gilt.
Auch der Porr Spezialtiefbau ist aktuell beteiligt. In der Kalotte der Kaverne wird eine Rückverankerung für die Kranbahn sowie für das Auflager der Kraftwerksdecke hergestellt. Das Team des Spezialtiefbaus installiert hier 52 vierlitzige Daueranker mit doppeltem Korrosionsschutz.