Vollausbau des Karawankentunnels
Auf der Grundlage des Staatsvertrages zwischen Österreich und dem früheren Jugoslawien aus dem Jahr 1977 haben die österreichischen und slowenischen Autobahnbetreiber ASFINAG und DARS Mitte April 2015 die gemeinsame Finanzierung und Ausführung des Vollausbaus des knapp 7,9 km langen Karawankentunnels auf der Karawankenautobahn (A11) beschlossen. Im ersten Ausbauschritt soll der Tunnel eine zweite Röhre erhalten, im Anschluss daran ist die Sanierung der bestehenden Röhre geplant. Der Vollausbau des Karawankentunnels mit zwei Tunnelröhren soll bis 2023 abgeschlossen sein. Dazu muss mit den Bauarbeiten bereits im Herbst dieses Jahres begonnen werden. Die ASFINAG muss für den Tunnelneubau zuerst den Bereich vor dem künftigen Portal errichten, etwa 600 m, davon fast 350 m Brücke. Die Tunnelanschläge sind beidseitig für Dezember 2017 vorgesehen. Von den Gesamtbaukosten von rund 325 Millionen Euro bringt die österreichische Seite etwa 185 Millionen Euro auf, der slowenische Abschnitt schlägt mit rund 140 Millionen Euro Investitionskosten zu Buche.
Seit 2006 wird laufend in die sicherheitstechnische Ausstattung der Bestandsröhre des Karawankentunnels investiert. So erneuerte die ASFINAG bis zum Frühjahr 2015 die Lüftung und Lüftungssteuerung. Die slowenische DARS verbesserte auf ihrer Seite die Videodetektion und ließ sämtliche Türen und Tore austauschen.
G. B./M. K.
Literatur/References
[1] Brandfrüherkennung vor dem Karawankentunnel; Tunnel 6/2014, S. 52–53