STUVA-VorstandsvorsitzenderProf. Martin Ziegler 60 Jahre
Zu seinem 60. Geburtstag Ende Februar sendet das STUVA-Team Herrn Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Ziegler herzliche Glückwünsche. Wir nehmen diese Gelegenheit zum Anlass, unserem Vorstandsvorsitzenden für die großartige Unterstützung und souveräne Repräsentation der STUVA in der Öffentlichkeit zu danken. Bereits seit vielen Jahren vertritt Ziegler die Interessen der STUVA in dieser verantwortungsvollen Position mit Herz und Seele. In dieser schnelllebigen Zeit ist das nicht selbstverständlich. Aber die gleiche Beständigkeit, auf die die STUVA vertrauen darf, zeigt sich auch durchgehend in Zieglers Lebenslauf.
Schon während seines Bauingenieurstudiums an der Universität Karlsruhe widmete er sich den Bereichen Bodenmechanik, Grundbau und Felsmechanik. In seiner Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter promovierte er 1986 mit dem Thema „Berechnung des verschiebungsabhängigen Erdrucks in Sand“ und war danach für 13 Jahre der Firma Philip Holzmann verbunden.
Seit 2000 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Geotechnik im Bauwesen und Leiter des Instituts für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Verkehrswasserbau an der RWTH Aachen. Dort kam es auch zur ersten Begegnung mit dem Ehrenmitglied des STUVA-Vorstands Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Günter Girnau, der von Professor Ziegler so nachhaltig beeindruckt war, dass er ihn im Jahr 2001 um die Mitwirkung im Vorstand bat. Bereits 2003 wurde Martin Ziegler von der Mitgliederversammlung zum Vorsitzenden gewählt.
Die Intention der STUVA entspricht seiner eigenen Zielsetzung, und eine überzeugende Präsentation dazu fand zuletzt im Rahmen der STUVA-Tagung Ende 2013 in Stuttgart statt. Die Tagung stand im Zeichen des Megaprojektes Stuttgart 21, und vor mehr als 1600 Teilnehmern zeigte Ziegler einmal mehr, dass er sich nicht scheut, seine Meinung zu sagen und kritische Themen anzusprechen. In seiner Eröffnungsrede griff der Vorstandsvorsitzende ein Thema auf, das bereits auf der Tagung vor zwei Jahren ihn selbst und die vielen teilnehmenden Fachleute beschäftigt hat und immer noch an Bedeutung gewinnt: Neben den technischen Herausforderungen eines Tunnelbauprojekts sehen sich die Bauherren zunehmend mit öffentlichem Widerstand konfrontiert. Ziegler fand in seiner Ansprache deutliche Worte und nahm die Ingenieure, vor allem aber die Politiker in die Pflicht, dafür zu sorgen, dass von Anfang an eine ernst zu nehmende Bürgerbeteiligung praktiziert wird, bei der Kosten, Einschränkungen und Risiken ehrlich kommuniziert werden. Er ließ aber keinen Zweifel daran, dass es nach Auffassung der STUVA die Verpflichtung eines jeden Einzelnen ist, den Fortschritt nicht durch partielles Eigeninteresse zu behindern.
Genau und kritisch, aber nie ohne Witz
Martin Ziegler sei ein „sehr großes Arbeitstier, sehr genau und sehr kritisch“ – auch in seinen eigenen Angelegenheiten, heißt es in seinem direkten Umfeld. Er hat mehrere Ämter als Vorstandsmitglied sowie Vorsitzender inne und gründete zudem Ende 2013 zusammen mit dem ehemaligen Institutsmitarbeiter Dr. Benjamin Aulbach das Ingenieurbüro ZAI. Selbst im größten Stress verliere er nie den Witz. Trotz all der vielen Arbeit versuche er dennoch sportlich zu bleiben. Und wer diesem Mann schon einmal begegnet ist, vermag sich gut vorzustellen, dass seine Energie auch dafür noch reicht.
„Beherrsche die Sache, dann folgen auch die Worte“, dieser Satz wird Marcus Porcius Cato (234-149 v. Chr.) zugeschrieben, und in Zieglers Aktivitäten findet dieser Ausspruch Bestätigung. Er ist in der Lage Fakten präzise und gut formuliert auf den Punkt zu bringen. Mehr als 150 Fachveröffentlichungen stammen mittlerweile aus seiner Feder (und der seiner Mitautoren). Dabei stehen seine Werke auf einer soliden Basis; Ziegler hat stets den Bezug zur Praxis aufrechterhalten und gepflegt. Gelungen ist ihm dies einerseits durch praxisrelevante Forschungsthemen, vor allem aber auch durch seine permanente Tätigkeit als Gutachter und Berater.
Für die nächsten Jahre, die Herr Professor Ziegler hoffentlich im Kreis der STUVA verbringen wird, wünschen wir ihm weiterhin eine glückliche Hand bei der Umsetzung all seiner Projekte und eine gute Gesundheit.