Innovativer Injektionsschlauch schützt den Nordhavnsvej-Tunnel vor dem Wasserdruck der Ostsee
Der vierspurige Nordhavnsvej-Tunnel ist eines der derzeit größten Bauvorhaben in Kopenhagen und gehört zum Großprojekt Nordhavnsvej- Vej- og Tunnelentreprise. Er unterquert auf 1,65 km Länge und mit einem Durchmesser von zwei mal 14 m die dänische Hauptstadt von der Helsingør-Autobahn nach Strandvænget. Ein 620 m langer Abschnitt mit einem Durchmesser von 25 m verläuft unter dem Meeresspiegel in einer Tiefe bis zu 22 m. Für die Abdichtung der Arbeitsfugen fiel die Wahl auf den speziellen Injektionsschlauch WaterproofX® 100 von StekoX®.
Der gigantische Straßen- und Tunnelkomplex, soll die Bewohner Kopenhagens und des benachbarten Gentofte ab 2015 von lärmendem Verkehr entlasten. Der Teilauftrag Nordhavnsvej-Tunnel wurde von der Stadt Kopenhagen an das Joint Venture Pihl – Züblin, bestehend aus den beiden Unternehmen E. Pihl & Søn A.S. (Pihl), Dänemark, und Züblin A.S., Dänemark, vergeben. Baubeginn für den Tunnel war 2011, die geplante Bauzeit beträgt vier Jahre, der Tunnel soll im Jahr 2015 in Betrieb gehen. Die geschätzten Kosten für den Tunnel belaufen sich auf circa 160 Mio. €. Die Geometrie des Straßenkomplexes musste im Vorfeld hohen Bebauungen, vorhandenem Schienenverkehr und dem Verlauf der Straße von „Strandvejen“ angepasst und entsprechend geplant werden. Als besondere verfahrenstechnische Herausforderung gelten die schwierigen glazialen geologischen Randbedingungen Nordeuropas.
Der Beton des 620 m langen, in offener Bauweise ausgeführten Tunnelabschnitts unterhalb des Meeresspiegels benötigt eine besondere Abdichtung, um dem Wasserdruck der Ostsee stand zu halten. Das Unternehmen HauCon als Anbieter für technische Lösungen hat deshalb für den Bereich der Arbeitsfugenabdichtungen den Injektionsschlauch WaterproofX 100 vorgeschlagen.
Der Querschnitt des sechseckigen Injektionsschlauchs erinnert stark an Bienenwaben und bietet ein optimales Verhältnis von Wandmaterial zu Volumen. Der Schlauch weist Mikroöffnungen auf, durch die das Injektionsmaterial leicht austritt und so Poren und Risse im Beton verfüllt. Aufgrund der Wandstärke, Materialzusammensetzung und Geometrie von WaterproofX 100 ist nur ein geringer Überdruck in Höhe von 1 bar nötig, um das Abdichtungsmaterial in die Arbeitsfugen zu injizieren und diese dauerhaft abzudichten.
Der Injektionsschlauch ist einfach zu verlegen und lässt sich dank der Längenmarkierung auf dem Schlauch leicht ablängen. Er eignet sich für alle auf dem Markt befindlichen Injektionsstoffe. So sind dem Planer bei der Wahl des Injektionsmaterials keine Grenzen gesetzt.
Der Supplier HauCon A/S, Lystrup, Dänemark, lieferte über 3.000 m Injektionsschlauch WaterproofX 100 von StekoX inklusive des kompletten Zubehörs auf die Baustelle. Diese werden bis zum Ende der Maßnahme verlegt sein. Während der bereits durchgeführten Verpressungen traten keinerlei Probleme auf. Das Feedback der Ausführenden war durchweg positiv. Im Vorfeld erfolgte eine umfangreiche Beratung von StekoX mit allen Beteiligten direkt auf der Baustelle. Der besondere Vorteil des neuen Schlauchsystems ist die mögliche Mehrfach-Verpressung auch mit 30 m Überlänge. Dies bedeutete bei dem konkreten Tunnelprojekt viele technische Vorteile.
Das Magstadter Unternehmen StekoX sorgte dabei als Hersteller und Lieferant des Injektionssystems für Vertrauen und könnte im konkreten Fall für die verbleibenden, zu verpressenden Injektionsschlauchabschnitte sogar die Verpressung als Dienstleister vornehmen. Zudem konnte StekoX mit vergleichbaren Referenzobjekten in Asien und Europa bereits sein Know-how im Tunnelbau unter Beweis stellen.