Im Gedenken an Dick Robbins 1933–2019
Am 30. Mai 2019 ist Richard James Robbins, der von 1958 bis 1993 als Präsident und CEO die Robbins Company leitete, im Kreise seiner Familie in Seattle (Washington, USA) verstorben. Richard (Dick) Robbins galt als Titan in der Tunnelindustrie und machte die Robbins Company zu einem führenden Unternehmen in der Branche, angefangen mit der ersten Doppelschildmaschine über die modernen Rollenmeißel für Hartgestein bis hin zu seinen TBM-Innovationen beim Bau des Kanaltunnels zwischen Frankreich und England. Er besaß insgesamt elf US-amerikanische und 56 ausländische Patente im Bereich des maschinellen Bodenaushubs, und 2009 wurde ihm aufgrund seiner Leistungen die Benjamin-Franklin-Medaille für Ingenieurwissenschaften verliehen. Seinen erfolgreichen Werdegang begann er im Alter von 25 Jahren, als er nach dem frühen Tod seines Vaters James S. Robbins, der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, plötzlich die Unternehmensführung übernehmen musste.
„Als sich mir 1968 die Gelegenheit bot, bei der James S. Robbins Company zu arbeiten, war mir noch nicht voll bewusst, dass ich die Chance erhielt, mit dem bedeutendsten Innovator der Tunnelindustrie zusammenzuarbeiten“, sagt Lok Home, Präsident von Robbins. „Dick war ein hervorragender Mentor, nicht nur als Chef, sondern auch als Mensch. Dicks Integrität, seine Energie und Leidenschaft brachten die Tunnelbaubranche weltweit ein enormes Stück voran und seine Erfindungen setzten viele Standards.“
„Dick gab seiner Branche und der Gesellschaft ganz uneigennützig viel zurück“, sagt der Berater und ehemalige ITA-Präsident Harvey Parker, der auch ein langjähriger Freund der Familie Robbins ist. „Dass ich so eng mit Dick zusammenarbeiten durfte, während er die ITA maßgeblich bereicherte, indem er viele Jahre als Executive Council wirkte, zum First Vice President gewählt wurde und die ITA-Arbeitsgruppe für maschinellen Tunnelvortrieb leitete, betrachte ich als eine große Ehre.“ Zu Dick Robbins unzähligen Preisen gehören zahlreiche Ehrentitel, Ehrenmitgliedschaften und Direktorenposten in diversen Organisationen, angefangen beim Virginia Mason Medical Center bis hin zum Kuratorium an seiner Alma Mater, der Michigan Technological University.