Dr.-Ing. Hans Walter und
Prof. Dr.-Ing. Hans-Dieter Künne
verstorben
Die STUVA hat Abschied von zwei langjährigen Weggefährten nehmen müssen. Im Februar starb Dr.-Ing. Hans Walter, ehemaliger Verwaltungsratsvorsitzender der STUVAtec GmbH und Ehrenmitglied der STUVA. 1960 hatte seine junge Ingenieursfirma vom gerade gegründeten Europäischen Entwicklungsfonds den Auftrag für die Technische Kontrolle über Infrastrukturprojekte in Mali, Gabun und Tschad erhalten, und noch im gleichen Jahr errichtete Dr. Walter Ingenieurbüros in den Hauptstädten dieser drei Länder. Der afrikanische Kontinent sollte ihn ein Leben lang fesseln und nie mehr loslassen. Über 40 000 Kilometer befestigte Straßen sind durch die Arbeit des leidenschaftlichen Ingenieurs in Afrika entstanden. Zahlreiche junge Afrikaner hat er dazu gebracht, sich als Vermesser und Zeichner ausbilden zu lassen. Seit 1966 vertrat er Kamerun als Honorarkonsul in Deutschland. Noch im vergangenen Jahr war er für seine 50-jährige Tätigkeit als dienstältester Honorarkonsul Deutschlands in Essen geehrt worden.
Ebenfalls im Februar verstorben ist Prof. Dr.-Ing. Hans-Dieter Künne. Er war von 1973 bis 1997 Vorstandsmitglied der STUVA und wurde danach zum Ehrenmitglied ernannt. Seit er 1958 im Stuttgarter Stadtplanungsamt seine Karriere begonnen hatte, prägte er maßgeblichen das Bild der Landeshauptstadt. Es war Künne, der früh mit verkehrswissenschaftlichen Methoden den Generalverkehrsplan der Stadt entwickelte, welcher mit zeitgemäßen Anpassungen bis heute Basis für den Ausbau der Stuttgarter Verkehrsinfrastruktur ist. Als Parteiloser war er 1978 zum Technischen Bürgermeister gewählt worden und hat, bis er 1993 auf eine Wiederwahl verzichtete, zahllose Bauten und Projekte realisiert – darunter alleine 600 Hochbauten und
18 Kilometer Stadtbahntunnel. Seine große Fachkompetenz brachte Prof. Künne in zahlreiche Gremien der Verkehrsforschung, der Abfall- und Abwasserforschung, des Deutschen Städtetags und als Aufsichtsrat in städtischen Beteiligungsunternehmen ein. 1990 wurde er für sein übergreifendes Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.