Gemeinschaftskraftwerk Inn: Technische und vertragliche Herausforderungen

Im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Österreich wird im Engadin und in Tirol am Oberen Inn derzeit das größte Ausleitungskraftwerk in den Alpen erstellt. Mit einem 23 km langen Triebwasserweg und einer Wehrbaustelle direkt auf der Grenze ergeben sich neben den technischen Herausforderungen auch grenzüberschreitende Themen, die zu lösen sind. Der vorliegende Artikel war Bestandteil des Vortragsprogramms auf dem Swiss Tunnel Congress 2018.

1 Einleitung

Im östlichsten Punkt der Schweiz, im Unterengadin, und im Oberen Gericht in Tirol wird derzeit das grenzüberschreitende Projekt Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) umgesetzt. Dieses Projekt erstreckt sich auf die Gemeinde Valsot in der Schweiz und sieben Gemeinden in Österreich. Als Bauherr fungiert die Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH, die als Gesellschafter die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG mit 86 % und die Engadiner Kraftwerke AG mit 14 % Beteiligungsanteilen ausweist. Dieses Ausleitungskraftwerk am Oberen Inn wird eine Gesamtleistung von 89 MW haben und eine Gesamterzeugung von 440...

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