Fehmarnbelt-Tunnel:Bevorzugte Bieter für dieHauptverträge stehen fest
Das parlamentarische Steuerungsgremium des Fehmarnbelt-Tunnels in Dänemark hat Femern A/S am 4. März 2016 das Mandat erteilt, die bevorzugten Bieter für die Hauptbauverträge bekannt zu geben. Bedingte Verträge sollen spätestens bis Mitte Mai 2016 abgeschlossen werden.
„Bedingte Verträge” bedeutet, dass endgültige und verbindliche Bauverträge mit den ausgewählten Baukonsortien unterschrieben werden, wobei die Bauarbeiten jedoch erst beginnen können, wenn eine deutsche Baugenehmigung vorliegt. Die Verträge sind bis Ende 2019 gültig; ab diesem Zeitpunkt besteht dann die Möglichkeit einer Neuverhandlung.
Bevorzugte Bieter
Als bevorzugten Bieter für den Bau des Absenktunnels sowie für die Produktion der Tunnelelemente hat das Konsortium Femern Link Contractors den Zuschlag erhalten:
Femern Link Contractors (FLC)
Vinci Construction Grands Projets S.A.S. (Frankreich)
Per Aarsleff A/S (Dänemark)
Wayss & Freytag Ingenieurbau AG (Deutschland)
Max Bögl Stiftung & Co. KG (Deutschland)
CFE SA (Belgien)
Solétance-Bachy International S.A.S.( Frankreich)
BAM Infra B.V.(Niederlande)
BAM international B.V. (Niederlande)
Subunternehmer: Dredging International N.V. (Belgien)
Berater: COWI A/S (Dänemark)
FLC wurde ebenfalls als bevorzugter Bieter für den Bau der Portale und Rampen ausgewählt. Für dieses Baulos sind, bis auf den Subunternehmer Dredging International, alle Unternehmen zuständig, die auch den Tunnelbau verantworten.
Als bevorzugter Bieter für den Aushub des Tunnelgrabens und die Landgewinnungsarbeiten wurde das Konsortium Fehmarn Belt Contractors benannt:
Fehmarn Belt Contractors (FBC)
Boskalis International B.V. (Niederlande)
Hochtief Solutions AG (Deutschland)
Ed. Züblin AG (Deutschland)
Van Oord Dredging and Marine Contractors B.V. (Niederlande)
Berater: Sweco (Dänemark)
Der etwa 18 km lange Absenktunnel besteht aus 89 Betonelementen, die in einer eigens für diesen Zweck errichteten Fabrik Dänemark gegossen werden. In den Aufgabenbereich der Bauunternehmen fallen der Bau der Fabrik, das Gießen der Elemente, das Schleppen und Absenken in den Graben am Meeresboden sowie die Abdeckung der gut 40 m breiten und bis zu 15 m tiefen Tunnelelemente.
Der Aushub des Grabens durch den Fehmarnbelt wird zur Anlage der neuen Landgewinnungsflächen – Halbinseln – zwischen Puttgarden und dem Dorf Marienleuchte auf Fehmarn sowie östlich und westlich von Rødbyhavn verwendet.
Zusätzlich zum Bau der Portalbauwerke in Dänemark und Deutschland müssen zwischen den Tunneleinfahrten und den vorhandenen Schienen- und Straßennetzen im Hinterland neue Autobahnen gebaut und neue Schienen verlegt werden.