DT1132i Tunnelbohrwagen von Sandvik
Sandvik Mining and Rock Technology präsentiert seine neueste Entwicklung für den Tunnelvortrieb, den DT1132i Tunnel-Jumbo – ein dreiarmiger, elektrohydraulischer Bohrwagen für schnelles und präzises Bohren im Tunnel- und Kavernenvortrieb. Er verfügt sowohl über bedienergesteuerte Bohrarmpositionierung als auch über vollautomatische Bohrfunktionen. Er ist außerdem mit einigen der neuesten digitalen Lösungen von Sandvik ausgerüstet. Der Sandvik DT1132i Bohrwagen arbeitet mit Sandviks neuem Hochfrequenz-Gesteinsbohrhammer RD535, robusten Bohrarmen und einer vorteilhaften Bohrstahlführung.
Neues Bohrgerät mit neuen Merkmalen
Mit dem Gesteinsbohrhammer RD535, den automatisierten Bohrfunktionen und neuen Bohrwerkzeugen erreicht der DT1132i die gewünschten Ergebnisse mit 40 % weniger Abgaspartikeln und bis zu 20 % höherer Eindringgeschwindigkeit sowie mit einer um 25 % größeren vertikalen Bohrreichweite.
Die Entwicklung des neuen DT1132i zielt im Wesentlichen darauf ab, durch die schnellen und anpassungsfähigen Bohrsteuerungsfunktionen zur Berücksichtigung unterschiedlicher Gesteinsformationen eine höhere Bohrleistung und -präzision zu bieten. Der Bohrwagen ist überdies für größtmögliche Bedienersicherheit und Ergonomie konzipiert. Die verbesserte Standardisierung (hohe Teilegleichheit) erlaubt eine vielfältigere Nutzung des Bohrwagens an verschiedenen Einsatzorten.
Zu den innovativen Merkmalen des Bohrwagens gehört unter anderem der um bis zu 3 m teleskopierbare Bohrarm TB160i und die optimierte Gelenkkinematik zum Lafettensattel, die serienmäßig eine zusätzliche Erweiterung des Bohrbereichs um bis zu 1 m ermöglicht. Der Bohrarm ist zudem mit einer neuen proportionalen Bohrarmsteuerung für präzise und schnelle manuelle Handhabung des Bohrarms ausgestattet (automatische Bohrarmsteuerung ist im optionalen Platinum-Paket enthalten); intelligente Kompensierungsmodelle sollen Präzision unter allen Einsatzbedingungen sicherstellen.
Sichere, komfortable Kabine
Für den neuen Bohrwagen wurde eine ergonomische vibrationsgedämpfte Kabine konzipiert, die eine ausgezeichnete Rundumsicht bietet. Sie ist mit Schallschutzfenstern für einen geringen Lärmpegel im Inneren und einem Filtersystem zur Minimierung des Staubgehalts (gemäß EU6/7 Standard) ausgestattet und bietet ein offenes, geräumiges Bedienerumfeld. Die Türen befinden sich im hinteren Teil der Kabine, um Störungen für den Bediener zu minimieren, während die Sicherheit mit einer FOPS-konformen Kabine maximiert wurde.
Alle Informationen der Funktionsdiagnostik sind in einem Display integriert. Darin eingeschlossen sind die Bohrdiagnostik für Bohrarminstrumente, Bohrsteuerungssystem und Einsteckendenschmierung sowie die Trägerfahrzeugdiagnostik für Elektromotoren, Pumpen (Hydraulik & Wasser), Antriebssystem, Dieselmotor, Bremsanlage, Abstützung und Kabeltrommel.
Leistung und Effizienz
Der neue RD535 ist ein Hochfrequenz-Gesteinsbohrhammer mit maximierter Energieübertragung, wodurch sich hohe Bohrgeschwindigkeiten ohne Abstriche bei der Bohrlochqualität erzielen lassen. Er hat einen kraftvollen patentierten Schlagmechanismus sowie eine ebenfalls patentierte verschleißreduzierende und effiziente Stabilisatorkonstruktion. In Kombination mit verbesserter Spülung und wirksamer Kühlung ermöglicht dies dauerhaft hohe Bohrgeschwindigkeiten.
Der DT1132i besitzt ein Antriebssystem mit einem Cummins B6.7, einem 168 kW Dieselmotor (Stufe 5), der ohne Modifikationen in bis zu 5000 m über dem Meeresspiegel betrieben werden kann. Der neue Motor verringert die Stickoxidemissionen um bis zu 90 Prozent (im Vergleich zu Motoren der Abgasstufe 3) bei einer über 90-prozentigen Reduzierung der Feinstaubwerte. Der Bohrwagen hat ein neues Trägerfahrzeug mit effizienteren Hydraulik- und Wassersystemen, darunter separate Leitungen für die Bohr- und Fahrhydraulik, proportionale Spülventile zur Anpassung des Spülflusses und Überwachung des Ein- und Ausgangsdrucks.
Der über eine hydraulische Hinterradlenkung gesteuerte Bohrwagen hat eine Blindstromkompensationseinheit, die die Blindleistung (kVar) über einen Bordkondensator ausgleicht und so den Stromverbrauch um bis zu 20 % reduziert. Die 3 x 90 kW IE3 Elektromotoren verbrauchen 2,5 % weniger Energie, da die gesamte Arbeitsbeleuchtung auf LED-Technik basiert und automatisch anhand der Fahrtrichtung gesteuert wird, bei Bedarf auch mit Richtungsbeleuchtung möglich.
Eine neue Lafette – TF535i – bietet höhere Vorschubskraft für leistungsstarke Bohrvorgänge; eine verschleißreduzierende Schlauchtrommelkonstruktion verlängert die Lebensdauer der größer bemessenen Schläuche. Dank eines Schlauchhalters kann jeder Schlauch einzeln gestrafft werden. So lässt sich die Gefahr eines Druckabfalls minimieren. Ein integrierter Linearsensor sorgt für präzise Bohrhammerpositionierung und ein neues Gleitstück verringert den Verschleiß um 50 %.
Automatisierte Bohrvorgänge
Der DT1132i ist mit modernster Automationstechnologie erhältlich, darunter mit einem SICA-Steuerungssystem für intelligente Drehmomentsteuerung / Vorschub- und Schlageinstellung, ausgelegt für Überwachung und Flottenmanagement über My Sandvik. Zur weiteren Verbesserung des Vortriebsprozesses kann ein Fernzugriff über WLAN hinzugewählt werden, der eine webbasierte Datenübertragung sowie Online-MWD (Measurement-While-Drilling) ermöglicht.
In der „Gold“-Ausführung ist der DT1132i mit drehmomentbasierter halbautomatischer Bohrfunktion sowie mit manueller Bohrarmsteuerung und Bohrgestängehandhabung ausgerüstet – Funktionen, die Bohrvorgänge auf eine vordefinierte Tiefe mit Bohrachswinkel- und Bohrkronenpositionsmessung ermöglichen. Weitere Merkmale sind Bohrplanvisualisierung und Bohrwagennavigation. In der „Platinum“-Ausführung bietet der DT1132i neben den Standardeigenschaften optional eine automatische Langlochbohrfunktion und eine Funktion für das vollautomatische Abbohren der Ortsbrust.
Neue Bohrwerkzeuge
Für Ortsbrustbohrungen ist der DT1132i mit dem neuen Sandvik Alpha 360 Bohrsystem für den RD535 Gesteinsbohrhammer ausgestattet. Daraus ergeben sich Vorteile wie ein optimierter Bohrstangendurchmesser mit größerer Spülöffnung, verbesserte Spülkapazität und höhere Eindringgeschwindigkeiten sowie ein neuer Alpha 360 Anschluss. Letzterer besitzt ein neues größeres Bohrkronengewinde für höhere Bohrleistung und geradere Bohrlöcher. Das Ergebnis sind höhere Vorschubraten pro Sprengung. Bei Injektionsarbeiten sorgt das GT38 System für 50 % weniger Abweichung und verlängerte Lebensdauer.