Brenner Nordzulauf: Planungsauftrag für den Abschnitt Innleiten–Kirnstein
Ende Januar 2022 hat die Obermeyer Infrastruktur GmbH & Co. KG von der DB Netz AG den Zuschlag für die Planung der Neubau-Bahnstrecke zwischen Innleiten und Kirnstein erhalten. Diesen Auftrag wird sie in einer ARGE mit der Amberg Engineering AG bearbeiten.
Visualisierung des künftigen Nordportals des Tunnels Steinkirchen nahe der A8 bei Rohrdorf
Credit/Quelle: DB Netz AG/Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf
Die Bahnstrecke München–Innsbruck stellt eine Hauptachse des internationalen Schienenverkehrs dar. Sie ist die wichtigste Verbindung von Süddeutschland nach Tirol/Österreich und dient als Zulauf zum Brenner. Der Brennerpass wiederum ist die meistbefahrene Verbindung zwischen Österreich und Italien und zählt zu den vier bedeutendsten Routen des Alpentransits.
Die Verkehrsministerien von Österreich und Deutschland haben am 2012 eine Regierungsvereinbarung („Vertrag von Rosenheim“) über die koordinierten Planungen zum Ausbau der grenzüberschreitenden Schienenverbindung geschlossen, um die nördliche Zulaufstrecke von München über Rosenheim hin zur deutsch-österreichische Grenze und weiter nach Innsbruck zeit- und bedarfsgerecht auszubauen.
Der rund 25 km lange Planungsabschnitt zwischen Innleiten und Kirnstein, Teil des Brenner-Nordzulaufs, befindet sich östlich von Rosenheim. Die Planungen umfassen unter anderem die beiden Tunnel Ringelfeld und Steinkirchen inklusive der tunneltechnischen Ausstattung, die Planung der Gewerke Schiene und Straße für die oberirdische Streckenführung sowie das Gewerk des konstruktiven Ingenieurbaus mit der Objekt- und Tragwerksplanung für den Neubau von Überführungsbauwerken, Trögen, Schallschutzwänden und Stützbauwerken. Der Tunnel Steinkirchen ist mit einer Länge von 13 km geplant. Derzeit gibt es in Deutschland keinen längeren Tunnel.