Arlbergtunnel: 37 neue Fluchtwege
Ende 2010 nahmen die ÖBB den 10 km langen Eisenbahntunnel nach dem Bau von acht Flucht- und Rettungswegen zum parallel verlaufenden Arlberg-Straßentunnel – mit 210 Mio. EUR Baukosten – wieder zweigleisig in Betrieb; dabei wurde das Lichtraumprofil durch Absenken der Sohle vergrößert und eine für Einsatzstraßenfahrzeuge befahrbare feste Fahrbahn eingebaut.
Nun wird die Asfinag mit 136 Mio. EUR die Sicherheit im einröhrigen Straßentunnel in den Jahren 2014 bis 2017 verbessern; dazu gehören 37 neue Flucht- und Rettungsmöglichkeiten zwischen Straßen- und Eisenbahntunnel sowie ein Zuluftkanal an der Tunneldecke; so können im Brandfall Flüchtende sicher zu den geschützten Sammelräumen zwischen beiden Tunneln gelangen. Der Fluchtwegabstand verringert sich von 1.700 m auf höchstens 500 m. Auch alle elektrischen Einrichtungen (Videoüberwachung, Notruf und Funk, Brandmeldung und Beleuchtung), die Energieversorgung, Löschwasserleitung und Notrufnischen werden auf den neuesten Stand gebracht. Da beim Bau der neuen Fluchtwege die Sicherheitsvorrichtungen zeitweilig nicht verfügbar sein werden, rechnet man mit zwei Vollsperrungen des Straßentunnels – jedoch außerhalb der Wintermonate.⇥G.B.
Literatur/References
Arlbergtunnel wieder zweigleisig. tunnel 4/2011, p. 13