Albvorlandtunnel: Tunnelvortriebsmaschine „Sibylle“ ist in Wendlingen angekommen
Beim Bau des Albvorlandtunnels zwischen Kirchheim unter Teck und Wendlingen am Neckar hat die erste Tunnelvortriebsmaschine (TVM) „Sibylle“ Anfang August 2019 ihre Arbeit beendet. In etwas mehr als eineinhalb Jahren hat die 120 m lange TVM rund 7700 m der Nordröhre des Albvorlandtunnels auf der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm der Deutschen Bahn gegraben.
Anders als „WANDA“, die zweite Tunnelvortriebsmaschine, die die Südröhre des Albvorlandtunnels vortreibt, hat Sibylle den Tunnel nicht komplett bis zum Portal in Wendlingen am Neckar gebaut. Die Röhre wurde in einem Gegenvortrieb von Wendlingen aus rund 200 m in konventioneller Bauweise mit Spritzbetonsicherung vorgetrieben, um hier die Verzweigung der Tunnelröhre herzustellen, an der sich die Güterzuganbindung von der Neubaustrecke trennt.
Südröhre: TVM „WANDA“ hat noch einen halben Kilometer vor sich
Die Tunnelvortriebsmaschine WANDA hat in der Süd-Röhre noch knapp 500 m zu graben und soll planmäßig im Herbst 2019 im Zielschacht in Wendlingen an. Sibylle wird nun im Berg auseinandergebaut und in Einzelteilen zurück auf die Baueinrichtungsfläche bei Kirchheim unter Teck gebracht.
Der Bau des 8176 m langen Albvorlandtunnels im Rahmen des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm mit einem Auftragswert von rund 380 Millionen Euro wurde 2015 an die schweizerische Baufirma Implenia vergeben. Die beiden Herrenknecht-TVM nahmen im Oktober 2017 ihre Arbeit auf; sie sind jeweils rund 120 m lang, wiegen rund 2300t und haben einen Durchmesser von 10,82 m. Die Antriebsleistung liegt bei 4400 kW je Maschine.