Projektstart UpSafety
Im Oktober 2009 startete unter Beteiligung der STUVA das von der Europäischen Union im Rahmen des Programms „Civil Protection prevention and preparedness“ geförderte Forschungsprojekt „UpSafety“. Ziel des Projekts ist die Verbesserung von Rettungs- und Zivil-schutzmaßnahmen in unterirdischen Anlagen (Straßentunnel, U-Bahn-Anlagen und unterirdischen Parkhäuser) durch gezielte Übungen.
Bei einem kritischen Ereignis oder Unfall ist eine konzertierte Intervention verschiedener Ein-satzkräfte (z. B. Leitstelle des Betreibers, Betriebspersonal, lokale Feuerwehr, Rettungs-dienste, Polizei, Behördenvertreter) von entscheidender Bedeutung. Um ein funktionierendes Zusammenspiel all dieser Akteure effektiv zu koordinieren ist ein multidisziplinärer Lösungsansatz erforderlich. Dieser wird unter anderem in der EU Direktive 2004/54/EC gefordert, kann jedoch häufig nur unzureichend in die Praxis umgesetzt werden. Erst ein mit allen Beteiligten unter realistischen Bedingungen durchgeführtes Training kann eine koordinierte und effektive Zusammenarbeit sicherstellen. Die Analyse zurückliegender Notfallereignisse hat insbesondere die Kommunikation zwischen den mitwirkenden Einsatzkräften als kritischen Faktor identifiziert.
Im Projekt UpSafety werden unter Berücksichtigung aller beteiligten Einsatzkräfte sogenannte ETE-Programme (Education-Training-Exercise) für Straßentunnel, Metro Stationen und unterirdische Parkhäuser entwickelt. Für realistische Szenarien wird ein dreistufiges Konzept bestehend aus Aus-
bildung, Training und abschließenden praktische Übungen entwickelt. Neben dem Schulungskonzept, herkömmlichen und digitalen Unterrichtsmaterialien wird im Projekt UpSafety auch ein Virtual-Reality-Tool erstellt. Damit soll der Effekt praktischer Übungen in der theoretischen Ausbildung genutzt werden.
Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen im Bereich der Sicherheit unterirdischer ÖPNV-Anlagen hat die STUVA die Leitung des Aufgabenbereichs „Metro-Stationen“ übernommen.
Das Projekt läuft über 2 Jah-re von Oktober 2009 bis Okto-ber 2011. Neben der STUVA beteiligen sich 5 weitere Partner aus den Niederlanden, Belgien und Spanien:
■ Provinz Zeeland (NL) als Projektkoordinator
■ Feuerwehr Gent (B)
■ Westerscheldetunnnel (NL)
■ Amberg Infraestructuras SA (E)
■ RICAS (NL).
Detaillierte Informationen zum Projekt UpSafety finden Sie im Internet unter: www.upsafety.eu