Entscheidung zur neuen Fehmarnsundquerung: Bau eines Absenktunnels und Erhalt der Sundbrücke
Im März 2020 wurde eine Lösung für die neue Querung am Fehmarnsund gefunden; das deutsche Bundesverkehrsministerium, das Land Schleswig-Holstein und die Deutsche Bahn haben sämtliche Varianten verglichen und sich für einen Absenktunnel für Straße und Schiene entschieden. Für Fußgänger, Radfahrer und langsamen Straßenverkehr bleibt die Fehmarnsundbrücke erhalten.
Der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann: „Der Absenktunnel hat sich in einem umfassenden Vergleich der denkbaren Varianten auch in den Sensitivitätsanalysen als überlegene Variante dargestellt.“ Er freue sich besonders, dass mit dieser Lösung auch die Wünsche der Region berücksichtigt werden, die alte Fehmarnsundbrücke als landschaftsprägendes Bauwerk zu erhalten.
Anbindung des dänischen Fehmarnbelttunnels an das deutsche Schienen- und Straßennetz
Im Zuge der Anbindung des dänischen Fehmarnbelttunnels an das deutsche Schienen- und Straßennetz ist ein Ersatzbauwerk für die bestehende Fehmarnsundquerung zwischen der Insel Fehmarn und dem ostholsteinischen Festland notwendig. Die Sundbrücke von 1963 ist den künftigen Belastungen des Verkehrs von Straße und Schiene nicht gewachsen.
Deshalb wurden in einem aufwändigen Verfahren zahlreiche Varianten (Bohr- und Absenktunnel sowie kombinierte und getrennte Brücken) für eine leistungsfähigere Sundquerung untersucht. Dieses Verfahren ist mit der jetzt getroffenen Entscheidung abgeschlossen.
Die Tunnellösung bei Erhalt der Fehmarnsundbrücke trägt den verkehrlichen Erfordernissen Rechnung und entspricht zudem der im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung vom „Dialogforum Feste Fehmarnbeltquerung“ erarbeiteten Konsensvariante, die den Erhalt der alten Fehmarnsundbrücke mit einbezieht.
1,7 km langer Absenktunnel für Straßen- und Eisenbahnverkehr
Der neue 1,7 km lange Absenktunnel soll vier Fahrstreifen für die Straße sowie zwei Gleise für die Eisenbahn aufnehmen und rechtzeitig zur Inbetriebnahme der Festen Fehmarnbeltquerung fertiggestellt sein. Für den langsamen Verkehr sowie für Radfahrer und Fußgänger soll die bestehende Fehmarnsundbrücke ertüchtigt und weitergenutzt werden.
Die Baukosten für den Absenktunnel belaufen sich auf 714 Millionen Euro. Darin enthalten sind sowohl die Anteile von Schiene als auch Straße. Die Inbetriebnahme ist für 2028 zusammen mit dem dänischen Tunnel geplant.