Deutschland

Sanierung des Südschnellwegs Hannover: Auftrag für Tunnelneubau vergeben

im Zuge der Sanierung des Südschnellweges in Hannover wird die Brücke über die Hildesheimer Straße abgerissen und durch einen 1100 m langen Tunnel ersetzt
Credit/Quelle: NLStBV, Franz Bischof

im Zuge der Sanierung des Südschnellweges in Hannover wird die Brücke über die Hildesheimer Straße abgerissen und durch einen 1100 m langen Tunnel ersetzt
Credit/Quelle: NLStBV, Franz Bischof
Die im Süden Hannovers verlaufende Kraftfahrstraße „Südschnellweg“ wird ab 2023 saniert. Im Dezember 2022 hat die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr den Auftrag für den ersten großen Abschnitt der Südschnellweg-Modernisierung an der Bundesstraße 3 an eine Bietergemeinschaft der Firmen Porr, Stump-Franki Spezialtiefbau und Hagedorn vergeben. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 400 Millionen Euro. Das Projekt beinhaltet unter anderem den Neubau eines innerstädtischen Straßentunnels. Die Bauzeit soll rund sieben Jahre betragen; Kostenträger ist der Bund.

Straßentunnel ersetzt 69 Jahre alte Brücke

Der Südschnellweg mit seinen zwei Fahrstreifen je Richtung entstand ab 1954. Er umfasst die Bundesstraßen 3, 6 und 65 und ist sowohl für den Großraum Hannover als auch überregional von großer verkehrlicher Bedeutung. Als leistungsfähige und hochwasserfreie Ost-West-Tangente zwischen der A 2 und der A 7 garantiert er die Anbindung an das übergeordnete Autobahnnetz und somit an die angrenzenden Metropolregionen.

„Der Südschnellweg hat als Verkehrsader eine enorme Bedeutung für Hannover“, sagt Porr-CEO Karl-Heinz Strauss. „Er wird täglich von mehreren zehntausend Fahrzeugen genutzt.“

Ein wichtiger Teil dieser Sanierung ist der Ersatz einer 69 Jahre alten Brücke, die in ihrer Restnutzung zum Teil deutlich eingeschränkt ist.

Im Zuge der Sanierung wird die bestehende Brücke über die Hildesheimer Straße und die Schützenallee im Stadteil Döhren durch eine Unterquerung ersetzt. Dazu wird die ARGE zunächst eine 940 m lange parallele Behelfsbrücke errichten und dann die bestehende Brücke abbrechen. Anschließend wird ein 1100 m langer Straßentunnel mit Rampenbauwerken zur Unterquerung der der beiden Straßen angelegt. Danach wird die Behelfsbrücke wieder zurückgebaut. Ein großer Vorteil der Tunnellösung ist, dass die Lärmbelastung durch den Verkehr für die Anwohner erheblich reduziert wird.

Mit der Vergabe des Auftrags gehe man „zügig den nächsten Schritt in diesem für Hannover so wichtigen Verkehrsprojekt“, so Eric Oehlmann, Präsident der Landesstraßenbaubehörde. Er betonte, dass diese Vergabe keine Auswirkungen auf die laufenden Gespräche des „Runden Tisches Südschnellweg“ mit Kritikern des Projektes habe. Der Gestaltungsraum bleibe voll erhalten, um Ergebnisse angemessen berücksichtigen zu können. „Diese Auftragsvergabe ist ein notwendiger Schritt, der aber nichts vorwegnimmt. Wir gehen hier weiter gemeinsam mit Verkehrsminister Olaf Lies den Weg von Dialog und Transparenz, ohne den Zeitplan gerade mit Blick auf den Tunnelbau zu gefährden.“

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