Schweiz

Profil der Elsässerbahn soll für höhere Güterzüge angepasst werden

Auch Güterzüge mit Sattelaufliegern von vier Metern Eckhöhe sollen künftig über Frankreich nach Basel gelangen. Ziel ist, zusätzliche Gütertransporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die schweizerische Regierung hat deshalb die SBB beauftragt, das Profil der Strecke Basel St. Johann–Bahnhof Basel SBB anzupassen.

Das Profil der Strecke Basel St. Johann–Bahnhof Basel wird für Sattelauflieger mit vier Metern Eckhöhe angepasst
Credit/Quelle: SBB/CFF/FFS

Das Profil der Strecke Basel St. Johann–Bahnhof Basel wird für Sattelauflieger mit vier Metern Eckhöhe angepasst
Credit/Quelle: SBB/CFF/FFS
Die Europäische Union, die französische Regierung und der schweizerische Bundesrat wollen die NEAT-Strecken via Frankreich besser zugänglich machen. So sollen Güterzüge mit Sattelaufliegern von vier Metern Eckhöhe auch via Elsässerbahn zum Gotthard- und Lötschberg-Basistunnel gelangen.

Das Parlament hat den Bundesrat im Juni 2020 beauftragt, die entsprechenden Staatsverträge abzuschließen. Ziel ist, zusätzliche Gütertransporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Der Streckenausfall von 2017 im deutschen Rastatt hat zudem gezeigt, wie wertvoll es für die Wirtschaft ist, wenn auf wichtigen Transportrouten mehrere leistungsfähige Strecken verfügbar sind. Der Bund hat der SBB deshalb den Auftrag erteilt, das Profil des Streckenabschnitts zwischen dem Bahnhof Basel SBB und der Landesgrenze zu Frankreich für die höheren Güterzüge anzupassen. Die Arbeiten für das 118-Millionen-Euro-Projekt sollen in der zweiten Jahreshälfte 2025 starten und Ende 2029 abgeschlossen sein.

Gleisabsenkungen in zwei Tunneln

Das Südportal des Schützenmatttunnels in Basel
Credit/Quelle: SBB/CFF/FFS

Das Südportal des Schützenmatttunnels in Basel
Credit/Quelle: SBB/CFF/FFS
Das Projekt beinhaltet Profilanpassungen auf dem 4,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Nordportal des Kannenfeldtunnels und dem Fluss Birsig. Geplant ist, die Gleise in den beiden Tunneln Kannenfeld und Schützenmatt abzusenken und die Fahrleitung entsprechend anzupassen. Dasselbe ist unter zwei Straßenüberführungen notwendig. Die Gleisabsenkungen starten jeweils vor den Tunnelportalen und Überführungen, auf offener Strecke.

Überall, wo es Gleisabsenkungen gibt, müssen auch die zahlreichen Werkleitungs- und Bachquerungen angepasst werden, die unter dem Bahntrassee verlaufen. Aus Synergiegründen ist zudem geplant, Schienen, Schwellen und Schotter der beiden Gleise zwischen dem Kannenfeldtunnel und den Birsigbrücken zu erneuern – auch dort, wo keine Gleisabsenkungen erforderlich sind. Weiter will die SBB im Rahmen des Projekts die Birsigbrücken beim Zoologischen Garten Basel instand setzen.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 06/2015 Schweiz

Neuer Bözberg-Eisenbahntunnel: Baubeginn im Frühjahr 2016

Um die Verlagerung der alpenquerenden Gütertransporte von der Straße auf die Schiene weiter zu steigern, soll die Gotthard-Achse zu einem 4-Meter-Korridor ausgebaut werden (sodass zukünftig auch...

mehr
Ausgabe 03/2011 Schweiz

Gotthard-Basistunnel früher fertig

Nach Mitteilung des Verwaltungsrates der AlpTransit Gotthard AG (ATG) an die Neat-Aufsichtsratdelegation (NAD) soll der Gotthard-Basistunnel schon Ende 2016 an die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB)...

mehr
Ausgabe 02/2018

Neubau Bözbergtunnel: Bauliche Maßnahmen beim Tunnelbau im quellfähigen Gebirge

1 Einführung Der Neubau Bözbergtunnel ist mit einer Gesamtlänge von rd. 2,7 km das größte Einzelbauwerk auf dem 4-Meter-Korridor, das mehrheitlich mit einer TBM maschinell aufgefahren worden ist....

mehr
Schweiz

Grundinstandsetzung des Hauenstein-Basistunnels

Darüber hinaus sind vier tunnelweite Einspursperren geplant. Sie finden in den Jahren 2024, 2026, 2027 und 2028 statt, jeweils während fünf Wochen in der frequenzärmeren Sommerferienzeit. Im Rahm...

mehr
Ausgabe 05/2023 Schweiz

Grundinstandsetzung des Hauenstein-Basistunnels

Darüber hinaus sind vier tunnelweite Einspursperren geplant. Sie finden in den Jahren 2024, 2026, 2027 und 2028 statt, jeweils während fünf Wochen in der frequenzärmeren Sommerferienzeit. Im Rahm...

mehr