Gotthard Straßentunnel: Hauptlos Nord der zweiten Röhre vergeben
Das schweizerische Bundesamt für Straßen (ASTRA) hat den Zuschlag für das Gotthard Hauptlos Nord an die ARGE „secondo tubo“ (Implenia 60 %/Frutiger 40 %) publiziert. Der Auftragswert für den 7.9 km langen Tunnelabschnitt bis zur Losgrenze in der Tunnelmitte beläuft sich auf 467 Millionen Schweizer Franken (485 Millionen Euro). Die Bauphase beginnt 2022 und soll bis 2029 andauern.
Kernstück der Arbeiten ist der 7,3 km lange Vortrieb mit einem Durchmesser von 12.3 m durch eine Tunnelbormaschine (TBM) mit Tübbingausbau. Dieses schließt an eine 160 m lange, konventionell ausgebrochene Startstrecke an. Weitere Arbeiten des Auftrags sind dabei der 430 m lange konventionelle Vortrieb durch die Störzone Nord, der vom in Ausführung befindlichen 4 km langen Zugangsstollen Nord aus ausgebrochen wird. Die TBM wird später durch diesen Abschnitt der Störzone hindurch gezogen, und ihr Bohrkopf wird vollständig revidiert. Dann wird die TBM den weiteren Vortrieb bis zur Losgrenze in Angriff nehmen. Ebenso wird die ARGE einen hochkomplexen Ausbruch zweier unterirdischer Lüftungszentralen erstellen sowie eine unterirdische
Betonanlage und Produktionshallen für Tübbinge und Werkleitungskanäle in ehemaligen Militärkavernen.
Laut der Begründung des Zuschlags durch die ASTRA habe die ARGE secondo tubo „ein qualitativ und preislich sehr gutes und damit insgesamt das vorteilhafteste Angebot eingereicht. Die Offerte des Zuschlagsempfängers überzeugt durchwegs mit gut bis sehr gut beurteilten Zuschlagskriterien. Die für den Baustelleneinsatz vorgesehenen Schlüsselpersonen werden mit sehr gut beurteilt.“