Italien/Österreich

EU sichert Brenner Basistunnel weitere 700 Millionen Euro Fördermittel zu

Illustration des zukünftigen Nordportals des Brenner-Basistunnels in der Sillschlucht bei Innsbruck

Credit/Quelle: BBT SE

Illustration des zukünftigen Nordportals des Brenner-Basistunnels in der Sillschlucht bei Innsbruck
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Die Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V) umfassen die vorrangigen Projekte der Europäischen Union, die damit den großräumigen Ausbau der europäischen Infrastruktur vorantreiben will. Der Brenner Basistunnel gilt als europäisches Vorzeigeprojekt dieser Verkehrsachsen und wird als internationales Vorhaben von den beiden Staaten Österreich und Italien realisiert. Der Scan-Med Corridor ist die Nummer 5 der neun Hauptverkehrsachsen des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T). Eines der wichtigsten Projekte auf dem Bahnkorridor ist der Brenner-Basistunnel, einschließlich seiner Zufahrtsstrecken
Credit/Quelle: BBT SE
Der Scan-Med Corridor ist die Nummer 5 der neun Hauptverkehrsachsen des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T). Eines der wichtigsten Projekte auf dem Bahnkorridor ist der Brenner-Basistunnel, einschließlich seiner Zufahrtsstrecken
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Im Rahmen des neuen EU-Förderprogramms „Connecting Europe Facility“ (CEF) hat die für Planung und Bau des Tunnels verantwortliche Projektgesellschaft BBT SE kürzlich an einer Ausschreibung zur europäischen Kofinanzierung teilgenommen, um EU-Mittel zu beantragen. Nach positiver Bewertung des Antrags wurden dem grenzüberschreitenden Projekt Brenner Basistunnel als prioritäres Projekt 700 Millionen Euro an EU-Fördermitteln zugesichert.

EU finanziert 50 % der Planungs-, Erkundungs- und Baukosten

Die beiden Vorstände der binationalen Projektgesellschaft BBT SE, Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola, werten es als großen Vertrauensbeweis, dass die EU erneut einen hohen Förderbeitrag zur Verfügung stellt. Bis dato hat die Europäische Union dem Projekt BBT insgesamt 1,6 Milliarden Euro an Kofinanzierung zur Verfügung gestellt. Die EU-Mittel deckten dabei 50 Prozent der Planungs- und Erkundungskosten sowie 40 Prozent der Baukosten ab.

Mit der neu zugesagten Kofinanzierung für die ab dem 1. Juli 2023 entstehenden Ausgaben wird der EU-Anteil der Baukosten nun um 10 Prozentpunkte auf 50 Prozent gesteigert. Die restlichen Kosten werden je zur Hälfte von Italien und Österreich getragen. Die Gesamtprojektkosten für den Bau des Brenner Basistunnels werde aktuell von der BBT SE auf rund 10,5 Milliarden Euro geschätzt.

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