Erzgebirgstunnel: „Big Open BIM“ - Tunnelplanung
Als wichtiges Bindeglied des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik planen die DB Netz AG und das tschechische Eisenbahninfrastrukturunternehmen Správa železnic (SZCZ) gemeinschaftlich eine neue Schnellfahrstrecke zwischen Dresden und Prag. Die geplante Verbindung wird Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes „TEN-V-Korridor 22: Orient/östliches Mittelmeer“ und soll die Fahrzeit zwischen den beiden Metropolregionen auf ca. 1 Stunde sowie zwischen den Hauptstädten der beiden Länder auf ca. 2,5 Stunden verkürzen. Das Herzstück der Planung wird der grenzübergreifende „Erzgebirgstunnel“ im Projektabschnitt 2 (PA 2) sein, welcher im geplanten Streckenverlauf das gleichnamige Gebirge durchqueren soll.
1 Einleitung
Die für die Vorplanung (Leistungsphasen 1 + 2) beauftragte Ingenieurgemeinschaft „INGE PA2 Erzgebirgstunnel“ (ILF, BUNG, iC Consulenten und Valbek) untersucht derzeit mit der BIM-Methodik zwei Trassenkorridore für den Variantenentscheid. Je nach Variante wird der Erzgebirgstunnel eine
Länge zwischen ca. 26 und 30 km erreichen, wobei ca. 15 bzw. 19 km des Tunnels auf deutscher Seite liegen werden (Bild 1). Somit wird der Erzgebirgstunnel nach derzeitigem Planungsstand der mit Abstand längste Eisenbahntunnel Deutschlands.
Zu den projektspezifischen Herausforderungen im BIM-Kontext...