Aufweitung am Fachinger Tunnel erfolgreich abgeschlossen
Zwischen Diez und Fachingen erneuert die Porr den 426 m langen, zweigleisigen Fachinger Tunnel aus dem 19. Jahrhundert. Im Auftrag der Deutschen Bahn übernimmt die Porr in einer ARGE mit Feldhaus Bergbau GmbH & Co. KG und Heinz Schnorpfeil Bau GmbH die Sanierung. Dabei muss der Tunnelquerschnitt aufgeweitet werden, um das vorgeschriebene Lichtraumprofil zu gewährleisten. Zudem wird der Gleisabstand auf 4 m vergrößert. Die Erweiterung erfolgt mittels der Tunnel-in-Tunnel-Methode. Am 21. November 2024 hat das Tunnelaufweitungssystem (TAS) „Nora“ die Durchschlagswand des Fachinger Tunnels durchbrochen. Mit diesem Meilenstein wurde die 380 m lange konventionelle Aufweitung des 160 Jahre alten Tunnels unter laufendem Bahnbetrieb beendet.
Am 21. November 2024 hat das Tunnelaufweitungssystem „Nora“ die Durchschlagswand des Fachinger Tunnels durchbrochen
Credit/Quelle: Porr
Die vorherrschende Zusammensetzung des Gesteins stellte das Vortriebs-Team dabei vor besondere Herausforderungen. Um die wechselhafte Geologie aus Tonschiefer und Keratophyr im gesamten Ausbruchsquerschnitt zu bewältigen, waren während der Vortriebsarbeiten vereinzelte Lockerungssprengungen notwendig. Das herausgearbeitete Material fiel dabei neben die Tunnelaufweitungsmaschine und wurde von Fördergeräten abtransportiert. Während der gesamten Bauarbeiten läuft der Bahnverkehr im Schutz einer Einhausung auf einem neu verlegten Gleis in der Mitte der Bestandsröhre sicher weiter.
Nach der Aufweitung folgt die Betonage
Abbruch der Durchschlagwand
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Die Vortriebsmannschaft nach erfolgreichem Durchschlag
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Nach dem Durchschlag wird „Nora“ zur Baustelleneinrichtungsfläche zurückgezogen. Während dieses Vorgangs werden zeitgleich die Abdichtungsträger gespritzt, die Fundamente ausgehoben, die Sauberkeitsschicht betoniert, eine Drainage eingebaut und die Fundamente betoniert. Sobald das Tunnelaufweitungssystem die Einrichtungsfläche erreicht hat, wird es demontiert. Anschließend wird der Betonagezug eingehoben, um das Gewölbe der Innenschale taktweise zu betonieren.
Das enge Baufeld in Ortslage und das Bauen unter Bahnbetrieb stellen besondere Herausforderungen dar: „Aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Tunnel können wir nur kleine Maschinen einsetzen, die auf eigens verlegten Fundamenten und Schienen laufen. Außerdem wird in Fachingen großer Wert auf den Schutz des Wassers im Einzugsgebiet des ,Fachinger Brunnens‘ gelegt. Daher erfolgt die Kontrolle minutengenau mit modernsten Überwachungsgeräten“, erklärt Folker Popp, Projektleiter Tunnelbau bei der Porr, die Besonderheiten auf der Baustelle.