Umfahrung von Küblis: Tunnelanschlag
Für die 3.350 m lange Umfahrung von Küblis im Kanton Graubünden wurden in den vergangenen zwei Jahren umfangreiche Vorarbeiten für den Tunnelbau ausgeführt, so der Voreinschnitt Dalvazza (2009/2010) als Portalbereich und Vorbereitung für den eigentlichen Tunnelbau, wo später Lüftungs- und Elektrozentralen vorgesehen sind, sowie Vorbereitungen für die Ausführung als Tagbautunnel (Deckelbauweise). Ende September 2010 war nun der Anschlag des Küblisertunnel, dem Hauptbauwerk des Projektes, zu dem außer dem 2.255 m langen Tunnel mit zwei Fahrspuren im Gegenverkehr und dem Sicherheitsstollen das Anschlussbauwerk Dalvazza und die neue Straßenanlage im Saaserstutz gehören. Die Gesamtaufwendungen für dieses Projekt erfordern 210 Mio. CHF (155 Mio. EUR). Die Inbetriebnahme der Umfahrung Küblis ist 2016 geplant.
Der Küblisertunnel beginnt von Westen vor Dalvazza, unterquert die Trasse der Rhätischen Bahn (RhB), den Felsrücken Parsaura und die Sohle des Schanielatobels und mündet im Bereich Prada in die Straßenlagen in Richtung Klosters. Die Tunnellänge beträgt einschließlich der Galerie Prada 2.255 m und die größte Überdeckung 170 m. Das Tunnelprofil ist hufeisenförmig und für den Sprengvortrieb ausgelegt.
Für den Küblisertunnel wird ein 2.070 m langer Sicherheitsstollen mit 2,80/2,80 m Querschnitt im Abstand von 30 m talwärts gebaut; alle 300 m wird er durch Querstollen mit dem Tunnel verbunden. Der Stollen wird im Fels vorgetrieben und in den Lockergesteinstrecken in Dalvazza und Prada im Tagbau erstellt. G.B.