Koralmtunnel:
Baubeginn im Hauptabschnitt
Der 32,8 km lange Koralmtunnel in Kärnten und der Steiermark wird der längste Eisenbahntunnel Österreichs und ist das Kernstück der im Bau befindlichen 130 km langen zweigleisigen Koralmbahn Graz-Klagenfurt, einer Hochgeschwindigkeitsstrecke (200 km/h) mit über 5 Mrd. € Gesamtinvestitionen. Diese stellt die Hauptverbindung zwischen dem Baltikum und der Adria (TEN-Korridor 23) und ist ein zentrales Projekt des österreichischen Infrastrukturausbaus. Nach Abschluss der Vorerkundungen (Erkundungsstollen Leibenfeld, Peierdorf und Mitterpichling sowie Erkundungsschacht Peierdorf) und Erteilung der Baugenehmigung Ende 2007 wurde mit dem Bau der beiden Tunnelröhren 2011 begonnen und die Rohbaumaßnahmen sollen bis 2018 fertig gestellt sein.
Die beiden Tunnelröhren des Koralmtunnels mit rd. 40 m Achsabstand werden alle 500 m durch Querschläge miteinander verbunden und in Tunnelmitte ist eine Nothaltestelle mit über 900 m Länge vorgesehen. Der insgesamt 32,8 km lange Tunnel ist in drei Abschnitte unterteilt, wovon das Baulos KAT2 in der Mitte rd. 18 km der längste ist: die beiden parallelen eingleisigen Röhren mit ca. 82 m² Ausbruchquerschnitt werden maschinell mit Tunnelvortriebsmaschinen in Richtung Kärnten hauptsächlich durch kristallines Felsgestein (Glimmerschiefer, Gneise usw.) bis 2016 aufgefahren (30 m/Tag). Die Tunnelröhren des Bauloses KAT1 (4,1/5,1 km) wurden vom Lüftungsschacht Leibenfeld aus zyklisch vorgetrieben (NATM) und die des Bauloses KAT3 (rd. 11 km) maschinell oder zyklisch.⇥G.B.