Fernsteuerung für schwere Baumaschinen
Im Berg- und Tunnelbau geht Sicherheit vor: Aus diesem Grund forciert der deutsche Maschinenhersteller GHH den Einsatz von Fernsteuerungen. Sein Modell T-RX100J ist besonders leicht und auch für Fremdfabrikate einsetzbar.Mit ihr lassen sich schwere Baumaschinen aus sicherer Entfernung per Funk steuern, darunter etwa Fahrlader, Muldenkipper oder Bohrgeräte.
Die Steuereinheit wiegt nur etwa 1200 g. Eingehängt wird sie in einen zentralen Nackengurt. Das ergonomische Gehäuse ist aus schlagfestem Kunststoff gefertigt und nach Ip67 vor Staub und Wasser geschützt. Dem Bediener stehen zwei programmierbare Joysticks nebst Schaltern für alle gängigen Maschinenfunktionen zur Verfügung. Über ein LCD-Display werden Parameter wie etwa Temperatur und Ölstand angezeigt.
Sicherheitsschaltung mit Neigungssensor
Ein spezielles Merkmal ist der Neigungssensor: Sollte die Steuereinheit unerwartet kippen (etwa, weil der Bediener ausfällt), stoppt das System die Maschine. Der Reaktionsgrad lässt sich verändern, um individuellen Anforderungen gerecht zu werden. Die Sicherheitsschaltung löst ebenfalls aus, sollte die Funkverbindung abbrechen. Die Kommunikation mit der Maschine erfolgt digital und damit hoch stabil. Für den Ausfallschutz hat GHH die Prozessoren mit Selbstdiagnose-Funktion doppelt verbaut. Mittig ist ein großer Not-Stopp platziert.
Maschinenseitig wird eine kompakte Empfängerbox mit Aluminiumgehäuse installiert, die nur 1600 g wiegt. Auch sie ist umfangreich geschützt. Die Anbindung erfolgt über analoge und digitale Schnittstellen, mit Funkkanälen in MHz- und GHz-Bändern. Der Betriebsbereich beträgt -25 bis 70 °C.